Drei Tipps für das Monitoring von Industrial Wireless LAN

Bild: Paessler AG

Drahtlose Netzwerke in Industrieumgebungen ähneln dem WLAN in Unternehmen und im privaten Bereich. Der größte Unterschied: Industrial WLAN (IWLAN) kommt oft unter extremen Bedingungen in Fabrikhallen zum Einsatz und muss daher deutlich robuster und widerstandsfähiger sein. Sehr hohe oder sehr niedrige Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Staub und starke Vibrationen dürfen das Industrie-LAN nicht beeinflussen.

Herausforderungen und Vorteile

Ein zuverlässiges drahtloses Netzwerk in industriellen Umgebungen ist häufig deutlich kritischer als in anderen Unternehmen – insbesondere, wenn Prozess- und Sicherheitskontrollen darüber ausgeführt werden. Moderne WLAN-Standards bieten zwar Funktionen, die Effizienz und Zuverlässigkeit der Signale steigern – aber dennoch ist die ständige Überwachung der drahtlosen Verbindungen sowie der zugrundeliegenden Infrastrukturen von essenzieller Bedeutung. Nur so lassen sich zeitnah fehlerhafte Verbindungen erkennen und Probleme beheben. Ist das gewährleistet, bietet die Integration von IWLAN viele Möglichkeiten. Für mehr Flexibilität lassen sich z.B. mobile Endgeräte verbinden. Techniker können per Smartphone oder Tablet auf Produktionsdaten zurückgreifen oder sogar mit beweglichen Maschinenteilen kommunizieren. Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz verschiedener gängiger Industrieprotokolle wie Profinet, SafetyBridge oder Modbus TCP/IP, über die eine Kommunikation möglich ist.

Monitoring, aber wie?

Mit einem geeigneten Monitoring-Tool lassen sich IWLANs einfach, sicher und zuverlässig überwachen. Diese Tipps erleichtern den Einstieg in das Monitoring von Industrie-LANs:

1. Drahtlose Netzwerkgeräte überwachen: Router, Access Points, Switches und andere Netzwerkgeräte sollten rund um die Uhr überwacht werden. Viele Netzwerkgeräte bieten SNMP-Funktionen und/oder eine REST-API, über die Statusinformationen abgerufen werden können. Diese Informationen dienen als Basis für Benachrichtigungen, wenn etwa die Hardware ausgefallen ist. Darüber hinaus bieten viele Hersteller mittlerweile integrierte Tools an, die die Verantwortlichen über den Status der jeweiligen Geräteverbindung informieren.

2. Monitoring von angeschlossenen Geräten: Sind die verbundenen Geräte erreichbar? Bereits dieser Test kann Aufschluss über den Zustand des IWLAN geben. Ein einfacher Ping kann schon ausreichen: Antwortet ein Gerät nicht auf einen Ping, könnte es eine Fehlfunktion haben – oder dies könnte sogar ein Hinweis darauf sein, dass das drahtlose Netzwerk ausgefallen ist.

3. Monitoring-Daten zentral sammeln: Ein allgemeiner Best-Practice-Tipp für das Monitoring, der natürlich auch für die Überwachung drahtloser Netzwerke in Industrieumgebungen gilt: Es entlastet im Arbeitsalltag enorm, wenn alle gesammelten Monitoring-Daten zentral in einem Tool verwaltet werden. Auf diese Weise haben die Verantwortlichen im Unternehmen einen ganzheitlichen Überblick über die gesamte Infrastruktur – über alle Standorte, die OT-Umgebung, IIoT-Sensoren, LAN- und WLAN-Netzwerke und ggf. klassische IT-Geräte und -Systeme.

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