ERP-Anforderungen für den industriellen Mittelstand

Trendthemen auf unteren Rängen

Mit jeweils unter 30% landen Trends wie ‚Augmented/Virtual Reality‘, ‚Robotic Process Automation‘ und auch der Einsatz von ‚künstlicher Intelligenz“ am Ende der Liste mit den Trends im ERP-Umfeld. Für einige Themen mag die eingeschränkte Relevanz auch damit zusammenhängen, dass den Studienteilnehmern die Begriffe nicht geläufig sind. Mit einem Anteil von jeweils gut 10% gilt dies für das ‚Internet der Dinge (IoT)‘, ‚Robotic Process Automation‘ und ‚Business Process Mining‘. Dabei sind Industrie 4.0 und Internet-of-Things (IoT)-Anwendungen zum wichtigen Teil der digitalen Transformation der Wirtschaft avanciert. Die Motivation für das Streben nach der Smart Factory ist meist: hohe Effizienz und Flexibilität, die Losgröße 1 zu Kosten der Serienfertigung. Branchenverbände, Forschungseinrichtungen und Beratungshäuser sehen darin Ermöglicher zusätzliche Wertschöpfung, Rationalisierung und durch Zusammenarbeit geprägt steigende Produktivität. Vergleicht man diese Erwartungen an Industrie 4.0 mit der Situation in den meisten Fertigungsunternehmen, sind diese mehrheitlich noch mehr oder weniger intensiv mit den Herausforderungen der herkömmlichen Digitalisierung beschäftigt. Z.B. haben nur wenige Unternehmen ihre Geschäftsprozesse vollständig mit Software-Anwendungen unterlegt und ihre Business-Abläufe komplett verzahnt. Auch ist man in puncto durchgängig digitalisierter Datenerfassung noch nicht sehr weit – bei knapp 20% der Unternehmen werden Daten ausschließlich manuell erfasst.

Auftrieb für Rechenwolken

Die Relevanz des Cloud-Computing erfährt aus zwei Richtungen Antrieb: Zum einen drücken gerade große ERP-Hersteller ihr Angebot mit Vehemenz in Richtung Cloud. Motivation sind hier etwa eine Verstetigung und Steigerung von Erlösen, eine deutlich höhere Kundenbindung und eine deutlich höhere Skalierbarkeit des Geschäftes. Aber auch auf der Anwenderseite steigt die Akzeptanz und der Bedarf dieser Bezugsform. So bieten Cloud-Lösungen Unternehmen mit weniger Ressourcen für den IT-Betrieb einen relativ schlanken Einstieg in die Nutzung leistungsfähiger ERP-Lösungen. Und Unternehmen mit komplexeren Strukturen schätzen die geringere Komplexität der zu betreibenden ERP-Infrastruktur in Verbindung mit einem deutlich höheren Maß an Standardisierung und technischer, wirtschaftlicher sowie oft auch regionaler Skalierbarkeit des Cloud-Betriebs. Insbesondere Microsoft und SAP drängen die Anwender in die Cloud, die Bestandskunden sollen auf das neue Betriebsmodell setzen und immer die neueste Version im Einsatz haben. Eine deutliche Veränderung zum aktuellen Status wäre das, ist doch aktuell der letzte Release-Wechsel gut vier Jahre her und die Erstinstallation der eingesetzten Software erfolgte vor mehr als 11 Jahren.

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