Vision trifft SPS

Balluff stellte eine Multi-Kamera-Konzeptstudie mit low-cost Kameras vor, bei der die Kameras einfach über ein Kabel an ein IO-Modul angeschlossen werden.

Mitte November fand die SPS 2024 statt, die über 50.000 Besucher nach Nürnberg zog. Unter den 1.200 Ausstellern in den 16 Messehallen waren auch zahlreiche Firmen mit Vision-Produkten. Der folgende Beitrag bietet einen kurzen Überblick über die dort gezeigten Messeneuheiten und Premieren.

Spürnase für Druckluftleckagen

Um auf Leckagen überhaupt erst aufmerksam zu werden, ist zunächst eine kontinuierliche Druckluftverbrauchsmessung erforderlich, da aus deren Daten leckagebedingte Mehrverbräuche erkennbar sind. Dafür bieten sich unterschiedliche Sensoren an.

Wer im Zuge des Condition Monitoring von Maschinen, Anlagen und Prozessen den Druckluftverbrauch vernachlässigt, riskiert womöglich unnötig hohe Kosten aufgrund von Leckagen oder ähnlichen Undichtigkeiten im Druckluftnetz. Um selbst kleinste Fehlstellen in Druckluftnetzen aus größeren Entfernungen gezielt aufspüren zu können, bietet IPF das Leckagesuchgerät UY000003.

So bleiben Sensoren mit RFID-Tags dauerhaft lesbar

Kratzer, Dellen oder abgeschliffene Stellen: Nach Jahren zuverlässiger Leistung unter allen Umweltbedingungen und Temperaturen sieht man auch einem Füllstandsensor sein Alter an. Damit er sich trotz angegriffenem oder ausgeblichenem Typenschild jederzeit und überall identifizieren und bis auf die letzte Seriennummer-Stelle zurückverfolgen lässt, gibt es für Vega-Sensoren der Pro-Serie nun RFID-Tags.

RFID im Ex-Bereich Fehlersicher identifiziert

Um die strengen Anforderungen an Sicherheit und Qualität zu erfüllen, setzt B. Braun Medical am Standort Sempach auf eine RFID-Lösung von Turck. Neben den RFID-Komponenten zur fehlersicheren Verifikation von Schlauchanschlüssen gewährleisten TBEN-I/O-Blockmodule zuverlässige Misch- und Abfüllprozesse in der Atex-Zone 2. Überzeugen konnte die Lösung durch ihre Atex-Zulassungen, hohe Schutzarten sowie Ethernet-Multiprotokoll.

Messgerätelinie vereint kleine Baugröße mit hoher Performance

Die Compact Line deckt viele hygienische Anwendungen ab und besteht aus drei Messprinzipien zur Messung von Druck, kontinuierlichem Füllstand und Grenzstand.

Mit Fokus auf die Anforderungen der Industrie hat Endress+Hauser eine neue Produktlinie für hygienische Anwendungen entwickelt. Bestehend aus drei Messprinzipien für die Messung von Drücken, Füll- und Grenzständen lässt sie sich in vielen Prozessen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie einsetzen. Die Compact Line soll die Produktivität, auch bei engen Einbauverhältnissen, steigern.

Komplexe Oberflächen aus großer Entfernung präzise messen

Mit dem Leica Absolute Tracker ATS800 lassen sich große und komplexe Objekte einfach aus größerer Entfernung messen.

Mit dem Leica Absolute Tracker ATS800 ermöglicht Hexagon die präzise Messung von Schlüsselmerkmalen aus der Ferne mittels direkten Scannens. Die Qualitätsprüfung von großen Bauteilen mit anspruchsvollen Toleranzen soll sich damit signifikant beschleunigen.

Jumo-Regeltechnik im Einsatz bei Brennöfen

Jedes Handarbeitsstück bei MUD wird im Herdwagenofen von Rohde gebrannt, der mit Jumo-Regeltechnik ausgestattet ist.

Das oberbayerische Familienunternehmen Rohde ist auf Brennöfen und Maschinen für Keramik und Glas spezialisiert. Jumo ist seit vielen Jahren ein enger Partner und Lieferant und versorgt Rohde mit Controllern, Reglern und Grafikschreibern.

Von Bunkern bis Halden

Ein Radlader befüllt Aufgabebunker, deren Füllstand mit dem Lidar-basierten OwlEye-System überwacht wird.

Das OwlEye-System von Sachtleben Technology ist eine Lösung zur Echtzeit-Füllstandsmessung und digitalen Verwaltung von Schüttguthalden und Aufgabebunkern. Es nutzt Lidar-Technik, um präzise Volumenmessungen mit über 98 Prozent Genauigkeit zu ermöglichen. Das System erfasst nicht nur den Füllstand, sondern auch Bewegungen von Fahrzeugen wie Radladern und LKWs, um den Materialfluss lückenlos zu dokumentieren. Über eine digitale Plattform können Nutzer alle Daten in Echtzeit einsehen und analysieren.

Qualitätskontrolle mit Augmented Reality

Mittels Augmented Reality (AR) ermöglicht es Twyn, Abweichungen bei Schweiß- und anderen komplexen Baugruppen direkt an der Produktionslinie schnell zu lokalisieren. Seit 2022 vertraut das Maschinenbauunternehmen Chropynska Slovakia auf die Lösung von Visometry, um Prozesse zu straffen und Fehler sowie teure Nacharbeiten zu reduzieren.

Condition Monitoring – Mehr als Sensorik und Messtechnik

Um ein funktionierendes Condition-Monitoring-System aufzubauen, müssen drei Ebenen berücksichtigt werden.

Ein Condition-Monitoring-System besteht nicht nur aus Messtechnik und Sensorik, sondern erfordert auch ein zentrales Messdatenmanagementsystem sowie einen plattformunabhängigen Datenzugriff. Mit seiner Komplettlösung verspricht Delphin alle drei Bereiche umfassend abzudecken. Maschinen- und Anlagenhersteller sollen damit durch ‚Condition Monitoring as a service‘ ihren Endkunden einen deutlichen Mehrwert bieten und sich so klar vom Wettbewerb absetzen können.