Aufgehübscht

Bild 1 | Für den NXP Prozessor i.MX 8M Plus bietet Phytec das phyBoard-Pollux Imaging Kit, das alle Komponenten für einen direkten Start in die Entwicklung enthält, inklusive ISP-Kalibrierung für die gelieferte Kamera und das Objektiv.
Bild 1 | Für den NXP Prozessor i.MX 8M Plus bietet Phytec das phyBoard-Pollux Imaging Kit, das alle Komponenten für einen direkten Start in die Entwicklung enthält, inklusive ISP-Kalibrierung für die gelieferte Kamera und das Objektiv.

ISPs des i.MX 8M Plus nutzbar

Das erfordert einen Zugang zu den ISPs des Prozessorboards – und entsprechendes Knowhow für die Einrichtung. Phytec kommt seinen Kunden entgegen, indem das Unternehmen seine Prozessorboards und System on Modules mit einem angepassten Linux-Betriebssystem ausliefert. Darin ist die Bildaufnahmeeinheit aus ISP und passender Board-Level-Kamera bereits vorkonfiguriert und gekapselt und per Video-for-Linux-Interface (V4L2) für Entwickler zugänglich. Sie müssen sich also nicht um das Zusammenspiel von Sensor und ISP kümmern und erhalten dennoch volle Kontrolle über die Bildaufbereitung.

ISP-Kalibrierung erfordert Tools und Knowhow

Eine Herausforderung bei der Entwicklung ist die Kalibrierung der ISP-Vorverarbeitung auf das konkrete optische System, bestehend aus Kamera, Objektiv und weiteren optischen Parametern der Anwendung. Sie ist für zahlreiche Funktionen notwendig, etwa für die Korrektur von Linsenverzerrungen (Dewarping / Lens Distortion Correction, s. Bild 2) und Randabschattungen (Lens Shade Correction), Rauschreduzierung (Denoise / Bad Pixel Correction) oder Farbkalibrierung bzw. Weißabgleich. Als NXP Gold Partner hat Phytec Zugang zu den dazu erforderlichen Tools und verfügt auch über das notwendige Know-how, Kalibrierungen für die ISPs des i.MX 8M Plus durchzuführen. Eine Basiskalibrierung für ausgewählte phyCam-Kameramodule wie VM-016 (1MP Global Shutter) und VM-017 (5MP Rolling Shutter) sowie die neuen Kameramodule VM-116 und VM-117 – die kleinsten Board-Level-Kameras für S-Mount-Objektive – ist bereits im Board-Support-Package der phyCore-Prozessormodule enthalten. Entwickler können damit grundlegende ISP-Funktionen direkt nutzen, darunter z.B. Demosaic- und Denoise-Filter, automatische Belichtungsregelung und automatischer Weißabgleich sowie WDR3 (Wide Dynamic Range) zur Hervorhebung von Bilddetails bei schwierigen Lichtverhältnissen.

Individuelle ISPKalibrierung zum Paketpreis

Eine individuelle Kalibrierung der ISP-Funktionalitäten für die kundenspezifische Endanwendung war bisher extrem aufwendig und entsprechend teuer – und damit für Projekte mit hohen Stückzahlen und entsprechendem Budget für die Entwicklung vorbehalten. Der Zugang zu den entsprechenden NXP-Tools, ein eigenes Labor für optische Messungen und die Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Projekten ermöglichen Phytec, diesen Service für Projekte mit i.MX 8M Plus Prozessorboards als Kalibrierpaket zum Festpreis anzubieten. Für 1.350 Euro umfasst es die Basiskalibrierung individueller Kamera-Objektiv-Kombinationen aus dem Sortiment des Unternehmens. Die Korrektur von Linsenverzerrungen ist ebenso enthalten wie Lens Shade Correction und ein optionales Festwert-Tuning von Helligkeit, Kontrast, Sättigung und HUE. Projektspezifische Parameter können ebenfalls berücksichtigt werden. In der Summe ermöglicht das Kunden die perfekte Anpassung der ISPs auf das Gesamtsystem – und damit eine optimale Ausnutzung der Systeme. Der Service für Projektkunden wird künftig auch für weitere Prozessoren mit integrierten ISPs angeboten.

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