Mehrwert nutzbar machen

Vor rund zehn Jahren hat die Branche sicher zu viel versprochen bezüglich Einfachheit bei der Nutzung von Bildverarbeitungslösungen.
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Bildverarbeitungslösungen.
Vor rund zehn Jahren hat die Branche sicher zu viel versprochen bezüglich Einfachheit bei der Nutzung von Bildverarbeitungslösungen.Bild: Baumer Group

Was muss ein Sensorhersteller heutzutage tun, damit er erfolgreich ist? @Interview_Grundschrift:Dr. Oliver Vietze: Sensoren sind eine Schlüsselkomponente zur Realisierung einer smarten Produktion oder von Industrie-4.0-Szenarien. Der Bedarf an Sensoren wird also grundsätzlich weiter steigen. Wir sehen drei Handlungsfelder bei unseren Kunden: Flexibilisierung der Anlagen hin zur Stückzahl 1, Erhöhung der Maschineneffizienz sowie die Reduktion der Gesamtkosten einer Anlage. Die IO-Link-Schnittstelle erlaubt die Digitalisierung bis ganz unten in die Produktionsanlagen. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Möglichkeiten mit Mehrwert nutzbar zu machen. Hierfür bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Sensorhersteller und dem Maschinen- oder Anlagenbauer, um gemeinsam neue Lösungen mit echtem Kundennutzen zu entwickeln. Wie kann man sich überhaupt noch vom Wettbewerb abheben? @Interview_Grundschrift:Dr. Vietze: Gerade das Feld der vernetzten, intelligenten Sensoren bietet viele Möglichkeiten zur Differenzierung. IO-Link ist ja erst einmal nur eine Schnittstelle und sagt nichts über die Leistungsfähigkeit des Sensors aus. Nehmen wir z.B. unsere neuesten induktiven Abstandssensoren der Familie AlphaProx mit IO-Link. Mit einer Messgenauigkeit von bis zu 3µm bzw. einer Schaltfrequenz von 1,25kHz gehören sie zu den schnellsten und präzisesten am Markt. Die Kommunikation findet dabei vollständig digital über IO-Link statt. Einen Analogausgang gibt es nicht mehr. Dabei stehen gleichzeitig ein Messwert sowie vier Schaltsignale als Prozessdaten zur Verfügung. Weiter sind azyklische Diagnosedaten, wie die Anzahl der Schaltzyklen, die Betriebszeit, Boot-Zyklen, Histogramme der Prozessdatenwerte und der Betriebsspannung sowie die Gerätetemperatur verfügbar. Je autonomer ein automatisierter Prozess ist, desto zuverlässiger und präziser müssen Sensordaten sein. Welche Rolle wird die Bildverarbeitung zukünftig in der Automatisierungstechnik spielen? @Interview_Grundschrift:Dr. Vietze: Die Bildverarbeitung ist fester Bestandteil der Automatisierungstechnik und nicht mehr wegzudenken. Ihre Bedeutung wird sicher künftig weiter steigen. Ein Applikationsfeld mit viel künftigem Potenzial ist die Robotik. Viele Aufgaben können heute noch nicht wirtschaftlich gelöst werden, unter anderem weil Robot Vision einfach noch zu teuer und aufwendig ist. Wir arbeiten daran, Vision-Sensoren direkt mit der Robotersteuerung zu verknüpfen. Auf der SPS stellen wir eine neue Version unserer VeriSens-Vision-Sensorfamilie vor. Die VeriSens-UR-Sensoren zeichnen sich durch eine besonders einfache Integration in das Produktportfolio des dänischen Cobot-Hersteller Universal Robots aus. Dabei lassen sich Lösungen komplett ohne SPS oder PC realisieren. Kosten für Roboterapplikationen werden dadurch erheblich reduziert.

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