Automatisierte CAD-Konstruktion

Configure-to-Order

Teledoor unterteilte das Projekt in drei Arbeitsschritte: Eingabe der Mutterelemente ins CAD-System, dann die eigentliche CAD-Automatisierung über iLogic, schließlich die Übergabe der Fertigungsunterlagen. Mit Cideon als Partner gestaltete Teledoor das Konfigurator-Cockpit für die Vertriebler. Nach acht Monaten gab der neue Prozess das erste greifbare Produkt aus. Daniel Krämer gibt sich positiv überrascht: „Wir hatten anfänglich mit grob einem Jahr bis zum Erreichen einer produktiven Arbeitsumgebung mit Vollautomatisierung geplant.“ Er fügt hinzu: „In der Praxis geht der Vertrieb auf ein Frontend im ERP-System, gibt in der Benutzeroberfläche die relevanten Produkt-Parameter ein und drückt aufs Knöpfchen. 15 Minuten später kann der Auftrag theoretisch unten auf der Maschine starten, ohne dass irgendjemand eingreift. Dafür haben wir früher, auch durch Verzögerungen im Prozess, teils bis zu zwei Wochen gebraucht.“

Erneut wettbewerbsfähig

Mehraufwand durch Auftragsänderungen gebe es auch nicht mehr. „Der Konstruktionsaufwand für Stand heute 50 Prozent unserer Standardprodukte reduzierte sich von hundert auf null Prozent. Eine direkte Auswirkung ist, dass wir durch das Eliminieren der Konstruktionszeit jetzt im Segment Tiefkühlzellen wieder wettbewerbsfähig sind.“ Im Endausbau wolle man 60 bis 70 Prozent aller Aufträge über den No-Touch-Prozess abdecken, 30 bis 40 Prozent gingen in die Konstruktion. Der händische Konstruktionsaufwand bleibe definitiv, auch wenn dieser über eine hybride Konstruktionsmethodik mit dem Namen ‚No Touch plus‘ minimiert werden soll. Die Konstrukteure bei Teledoor sollen über den Konfigurator eine 70-prozentige Annäherung erreichen, um die restlichen 30 Prozent – meist deutlich komplizierter in der Realisierung – selbst zu konstruieren. Krämer sagt: „Der Prozess ist so bündig integriert, dass nirgendwo Fragezeichen auftauchen.“ Auch betriebswirtschaftlich war das Softwareprojekt erfolgreich: „Das Projekt wurde definitiv so umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben. Der ROI ist in einem Jahr erreichbar, das kann ich gut am Live-Dashboard nachvollziehen“, sagt Daniel Krämer und ergänzt: „Sogar das Budget wurde nicht ausgeschöpft, was bei solchen Projekten wirklich ungewöhnlich ist.“

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