Fast jeder Betrieb ist betroffen

Bild: ZVEH

Seit dem Frühjahr sorgen Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen und Produkten dafür, dass elektrohandwerkliche Betriebe Aufträge verschieben oder absagen müssen. Preissteigerungen wirken sich ebenfalls negativ auf die Geschäftssituation der Innungsbetriebe aus, da sie diese Mehrkosten nicht oder nur in begrenztem Ausmaß an ihre Kunden weitergeben können. Das ergab die im September durchgeführte Herbst-Konjunktur-Umfrage des ZVEH.

Obwohl die Corona-Pandemie noch nicht ganz überwunden ist, haben die E-Handwerke bereits fast wieder den sehr hohen Geschäftsklimaindex der Vor-Corona-Zeit erreicht. Da die Branche seit dem Frühjahr 2021 mit Lieferengpässen und Preissteigerungen zu kämpfen hat, wurden die Innungsbetriebe in der Umfrage auch danach gefragt, inwieweit sie von diesen Problemen betroffen sind.

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Außergewöhnliche Lieferverzögerungen

Auf die Frage, ob sie bei bestimmten Produkten außergewöhnliche Lieferverzögerungen registriert hätten, antworten 94,9% der befragten Betriebe mit ‚ja‘. 90,8% gaben zudem an, mit außergewöhnlich hohen Preissteigerungen konfrontiert zu sein und 74,2% kommen, ihren Angaben zufolge, auf absehbare Zeit gar nicht an bestimmte Produkte heran. Insgesamt, so das Ergebnis der Umfrage, haben Lieferverzögerungen und -ausfälle Auswirkungen auf rund ein Drittel der Aufträge (33%). Zu den Produkten mit erheblichen Lieferproblemen zählen vor allem Elektrogeräte, aber auch Kabel und Leitungen sowie Produkte im Bereich ‚Erneuerbare Energien/Energiemanagement‘. 21,9% aller Betriebe klagen derzeit darüber, bestimmte Elektrogeräte gar nicht beschaffen zu können, im Bereich Kabel/Leitungen sind es 16,9% und bei Erneuerbaren Energien/Energiemanagement-Lösungen 15,4%.

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Lange Wartezeiten bei Elektrogeräten

Auch bei den Produkten, die nur mit außergewöhnlich langer Lieferzeit beschafft werden können, belegen Elektrogeräte – mit durchschnittlich rund 8,4 Wochen – den Spitzenplatz, gefolgt von Produkten aus dem Bereich ‚Erneuerbare Energien/Energiemanagement‘ (7,9 Wochen). Bei Produkten für die Gebäudeautomation sowie für Licht/Beleuchtung beläuft sich die Verzögerung nach Angaben der von Lieferengpässen betroffenen Betriebe hingegen auf 4,2 Wochen. Was die Frage nach einem, durch die Lieferverzögerungen verursachten wirtschaftlichen Schaden angeht, etwa, weil Fristen für die Leistungserbringung nicht eingehalten werden konnten, vermittelt die Umfrage ein gemischtes Bild. So gaben insgesamt 11,3% der befragten Betriebe an, infolge der Lieferverzögerungen einen erheblichen Schaden erlitten zu haben. 40,3% der Betriebe fühlen sich zumindest teilweise betroffen.

Hoher Preisanstieg bei Kabeln und Leitungen

Von Preissteigerungen ist der Umfrage zufolge fast die Hälfte aller Aufträge (40,7%) betroffen. Die höchsten Preissteigerungen werden dabei bei Kabeln und Leitungen verzeichnet. Nach

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