Brücke von der Steuerungsebene ins Feld

Die zunehmende Vernetzung ist eines der Top-Themen in der Automatisierung. Alle Anlagen und Maschinenteile sollen sich untereinander austauschen können. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, setzt Wago auf ein breites Connectivity-Spektrum innerhalb der Field-Familie. Basis für die Kommunikation bietet ein leistungsfähiger Prozessor, der Feld- und IoT-Konnektivität mit integrierten Security-Funktionen verbindet. Neben den typischen Feldbussen bieten die I/O-Module einen Web- und OPC-UA-Server. Auch MQTT wird im Rahmen von Field unterstützt. „Das System kommt also nicht nur an klassischen Steuerungen zum Einsatz, sondern bildet auch eine moderne Weiche in die MES- und IT-Welt“, unterstreicht Börjes. Zudem lasse sich Field auch komplett ohne klassische SPS einsetzen oder nachrüsten, ohne in die vorhandene Automatisierungsstruktur einer Maschine einzugreifen. „Ein stark nachgefragter Einsatzfall ist es, bestehende Anlagen um zusätzliche Datenpunkte zu erweitern, um diese dann auf übergeordneten Ebenen auszuwerten.“

Bild: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

IO-Link und TSN

In Kombination mit IO-Link soll das Field-System die Rolle des I/O-Distributors beim Erfassen und Verteilen von Daten übernehmen und den nahtlosen Datenfluss von der Steuerungs- bis in die Sensor- und Aktorebene sicherstellen. „IO-Link ist mittlerweile ein ausgereifter Standard, der handfeste Vorteile mit sich bringt“, versichert Helmut Börjes. Er hat quer durch alle Automatisierungsdisziplinen Einzug gehalten, das Gerätespektrum ist groß. „Allein die heute bereits installierte Basis sichert – im Vergleich zu neuen Standards wie SPE oder ASi 5 – die weitere Zukunftsfähigkeit von IO-Link für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre.“ Auch kommende Standards hat Wago bei der Entwicklung von Field berücksichtigt. Allen voran TSN. „Wir verfolgen sehr aufmerksam die letzten Spezifizierungen der Ethernet-Erweiterung und beobachten auch das Marktinteresse“, sagt Adelmann. „Deshalb haben wir alles vorbereitet, um den fertigen Standard in nicht all zu ferner Zukunft in das Field-System zu integrieren.“

Safety und Wireless

Das Thema funktionale Sicherheit wurde in die Entwicklung des dezentralen I/O-Systems durch die galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgangsteil berücksichtigt. „Die Module lassen sich rückwirkungsfrei zur Sicherheitsfunktion in diese einbinden“, so Börjes. „Auf unserer Roadmap stehen auch spezielle Safety-I/Os. Sie sind für den weiteren Ausbau des IP67-Systems bei Wago ein ganz wichtiger Aspekt.“ Eine Besonderheit bei Field ist die integrierte Bluetooth-Schnittstelle. „Auch Funklösungen werden in der Automatisierung seit 30 Jahren diskutiert“, weiß Börjes. „Aber Wireless bleibt auf der Feldebene ein Nischenprodukt.“ Funk sei für die Anwendung in der Breite nach wie vor zu störungs- bzw. fehleranfällig. Vorteile gäbe es aber durchaus bei Integration und Inbetriebnahme, sowie beim Service. „Genau in diese Richtung zielen wir mit Bluetooth ab“, fährt Adelmann fort. So gibt es bei Field umfangreiche Möglichkeiten, Service und Diagnosefunktionen über Apps umzusetzen. „Hier besteht großes Potenzial für Anwender. Sobald es eine Störung in der Maschine gibt kann er sich per Smartphone einen ersten Überblick verschaffen.“ Auch entsprechende Konfigurations-Tools sind für mobile Devices verfügbar.

Integriertes

Lastmanagement

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