Brücke von der Steuerungsebene ins Feld

Eine weitere Innovation ist das integrierte Lastmanagement der Versorgungsströme. Es sorgt dafür, dass die Leistung des I/O-Systems bestmöglich ausgenutzt wird. Strom und Spannung kann kanalweise erfasst und ausgewertet werden. Die Überlastgrenzen sind kanalweise einstellbar. „Es lassen sich individuelle Grenzwerte und Alarme festlegen“, erklärt Adelmann. „Jede Spannungsversorgung für die angeschlossenen Sensoren bzw. Aktuatoren ist einzeln zuschaltbar. Die dadurch mögliche sequenzielle Zuschaltung der Lasten während des Systemhochlaufs vermeidet hohe Impulsströme für die Netzteile.“ Fehler bei Störungen sind schnell und differenziert zu erkennen bzw. einfach vorherzusagen. „Das ist eine wesentliche Voraussetzung für Zukunftsthemen wie Predictive Maintenance.“

Profinet macht den Anfang

„Feldbusseitig liegt der Fokus bei Field zu Beginn auf Profinet“, hält Ludwig Adelmann fest. „Parallel arbeiten wir an weiteren Stacks. So werden wir im Laufe des Jahres auch Field-Module für Ethercat und Ethernet/IP anbieten.“ Auf dem Markt verfügbar sind in Kürze Profinet-Module mit 16 digitalen Eingängen, mit 16 digitalen Ausgängen oder mit 16 Ports, bei denen kanalweise Ein- und Ausgänge zugeordnet werden können. Letzteres Modul gibt es vom Start weg auch in einer kompakteren Bauform mit acht digitalen I/Os. Der Anschluss von Sensoren und Aktoren erfolgt über handelsübliche M8- und M12-Stecker und Standardleitungen. Ergänzt um IO-Link-Master-Module und Hubs, umfasst die erste Ausbaustufe von Field 15 unterschiedliche Module. Während Feldbus-Module vollvergossen und im Metallgehäuse ausgeführt sind, setzt Wago bei den IO-Link-Hub-Varianten auf Kunststoffgehäuse und eine möglichst geringe Masse. „Wir haben hier bewusst eine andere Gehäuseform realisiert, denn wir zielen so nicht nur auf klassische Anwendungen ab, sondern auch auf bewegte Applikationen“, verdeutlicht Börjes. Auf der weiteren Roadmap für das I/O-System stehen bei Wago auch analoge Funktionen. Geplant ist es, im Zeitraum etwa eines Jahres entsprechende Module für Feldbusse und IO-Link auf den Markt zu bringen. „Weiterhin denken wir auch über sogenannte Digital/Analog-Konverter für das IO-Link-Segment nach“, blickt Adelmann voraus. Weitere Features will man auf Basis von Kunden-Feedback realisieren. „Die genaue Ausgestaltung des Field-Portfolios machen wir also von der Nachfrage auf dem Markt und dem Interesse unserer Kunden abhängig.“ (mby)

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