Trends in der Produktion

"Wir planen, in diesem Jahr sehr nah an die Zahlen von 2019 zu kommen." Markus Horn, Geschäftsführer beim Präzisionswerkzeugehersteller Paul Horn
"Wir planen, in diesem Jahr sehr nah an die Zahlen von 2019 zu kommen." Markus Horn, Geschäftsführer beim Präzisionswerkzeugehersteller Paul Horn

Folgende neue Technologien beeinflussen die Maschinenentwicklung: Der zunehmende Leichtbau mit hochfesten Stählen und Leichtmetallen erfordert neue Prozesse und Anlagen. Die Einführung des Energiemanagementsystems nach ISO50001: Die Energieeffizienz von Drehstrommotoren mit einer Nennleistung von 0,75kW bis unter 1.000kW und 2 – 8 Polen muss ab Juli 2021 dem Wirkungsgrad IE3 entsprechen.

Des Weiteren fordern Maschinen- und Anlagenbetreiber die Standardisierung von Kommunikationsnetzwerken als Grundlage für Industrie 4.0 und Smart Factory. Zunehmend nachgefragt ist auch eine intuitive Maschinenbedienung wie beim Smartphone und Tablet. Der Konstrukteur wird immer mehr zum Problemversteher und -löser – und somit zum Bindeglied zwischen Hersteller und Kunde. Prozesse und Abläufe müssen in kürzester Zeit verstanden und konstruktiv mithilfe aktueller Technologie der verschiedenen Fertigungsmöglichkeiten umgesetzt werden. Dabei ist Zerspanungswissen für Standards genauso wie für komplexe Sonderlösungen gefragt. Wer Mehrwert und neue Lösungen bieten kann und die Produktivität steigern hilft, ist im Vorteil.

Maschinen werden multitaskingfähig: Sie müssen modular sein und sich für die Fertigung bauteilbezogen anpassen lassen. Kleine Stückzahlen müssen sich wirtschaftlich fertigen lassen und auch komplexe Geometrien einfach zu bearbeiten sein. Werkzeuge müssen weiter optimierte Micro- und Makrogeometrien aufweisen. Sie werden auf den Bearbeitungsfall abgestimmte Hartmetallqualitäten und Beschichtungen haben. Sie müssen helfen, die Produktivität zu steigern, Stichwort: cost per part.“

Digitalisierung von Beratung und Vertrieb

Vernetzte und flexiblere Zerspanungsmaschinen, innovative Werkstofflegierungen und Präzisionswerkzeuge mit neuen Geometrien und Beschichtungen eröffnen metallbearbeitenden Unternehmen viele Chancen, erhöhen aber auch die Komplexität der Zerspanungsprozesse. Um bei den vielen Möglichkeiten den Überblick nicht zu verlieren, gewinnen praxisnahe Lösungen und innovative Beratungsangebote der Hersteller zukünftig an Bedeutung. „Für 2021 ist ein Digitalisierungsschub in den Bereichen Beratung und Vertrieb deutlich wahrnehmbar“, berichtet Florian Böpple, Manager CIO Office bei Walter (www.walter-tools.com) in Tübingen. „Kunden suchen online nach Informationen und erwarten im B2B-Vertrieb das, was sie als Privatkunde vom eShopping kennen: einen positiven, konsistenten und reibungslosen Einkauf über alle Kanäle und Endgeräte hinweg. Walter investiert erhebliche Ressourcen, um den digitalen Vertrieb, individuelle Beratung und technische Unterstützung vor Ort strategisch sinnvoll miteinander zu verzahnen. Damit unterstützt Walter Kunden dabei, die passenden Präzisionswerkzeuge möglichst einfach finden, kaufen und einsetzen zu können.“

Die wichtigsten digitalen Self-Service-Lösungen von Walter für Beratung und Vertrieb sind die anwendungsbezogene Werkzeugsuche Walter GPS, der Onlinekatalog auf der Website und Walter Innotime. Letzteres ist ein Auslegungsassistent, der auf Basis des 3D-Modells eines Bauteils eine Bearbeitungslösung und eine Empfehlung der benötigten Walter Werkzeuge ermittelt. Ein technisch versierter Außendienstmitarbeiter überführt diese Informationen direkt in ein bestellfähiges Angebot. Der Kunde bekommt so nicht nur rasch ein Angebot – er erhält auch alle notwendigen Bearbeitungsparameter.

Schnelligkeit steht auch beim Bestell- und Lieferservice Walter Xpress im Fokus. Damit sind Varianten von Sonderwerkzeugen mit einer Lieferzeit von zwei bis vier Wochen bestellbar.

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