Tiefe Einblicke in Werkzeugmaschinen

Dank Labyrinthkonstruktion und optionalem Überdruck sind die Spinvista-Drehfenster von Hema extrem überspüldicht.
Dank Labyrinthkonstruktion und optionalem Überdruck sind die Spinvista-Drehfenster von Hema extrem überspüldicht.

„Bei der Entwicklung des Spinvista-Drehfensters haben wir großen Wert auf die Wahl der Gehäusematerialien gelegt“, betont Produktentwickler Najorka. Das Gehäuse sowie alle dem Spänebeschuss ausgesetzten Komponenten bestehen aus Aluminium mit einer harteloxierten Oberfläche, die widerstandfähig gegen Abrasion ist. Das ermöglicht einen hohen Verschleißschutz und eine gute Ableitung der Abwärme des Motors. „Auf die Verwendung von Kunststoffen haben wir hier bewusst verzichtet“, so Najorka.

Kein Eindringen von Kühlschmierstoffen

Die Labyrinthkonstruktion zwischen Gerätebasis und rotierender Scheibe verhindert das Eindringen von Kühlschmiermitteln nahezu vollständig; eine absolute Abdichtung ist technisch nicht möglich. Durch die Beaufschlagung mit Sperrluft wird außerdem ein Überdruck erzeugt, der dem Eindringen von Kühlschmierstoffen sowie der Bildung von Kondensat im Inneren des Geräts sowie der vom Gerät abgedeckten Fläche der Maschinenschutzscheibe entgegenwirkt.

Wird das Spinvista von der Versorgungsspannung getrennt, bremst die Drehscheibe innerhalb weniger Sekunden auf eine nichtkritische Drehzahl ab und kann gefahrlos berührt werden – wichtig bei einer Nothalt-Situation. Auch Wartezeiten beim Werkstückwechsel lassen sich so verkürzen. Schließlich darf die Kabinentür einer Werkzeugmaschine erst geöffnet werden, wenn keine Gefahr durch schnell rotierende Teile besteht.

„Vor rund fünf Jahren wurde das erste Spinvista im Markt vorgestellt. Inzwischen sind unzählige Drehfenster bei Kunden in aller Welt im Einsatz und wir erhalten durchweg positives Feedback“, so Lars Najorka. In der Zeit gab es auch immer wieder ungewöhnliche Anwendungen. Gerade testet ein Hema-Kunde die Technik abseits der Werkzeugmaschinenbranche – in der lebensmittelverarbeitenden Industrie. Nach Durchlaufen einer Waschanlage werden die Produkte mithilfe von Highspeed-Kameras optisch inspiziert und sortiert. Die Spinvista Drehfenster schützen hierbei die empfindlichen und teuren High-Speed-Kameras vor Feuchtigkeit und Verschmutzungen.

Schutzsysteme rund um die Produktionsmaschine

Seit 45 Jahren entwickelt und vertreibt das Unternehmen Hema Maschinen- und Apparateschutz ein umfassendes Portfolio an Sicherheitstechnik für Werkzeugmaschinen. Faltenbälge von Hema bewahren Maschinen und Verfahrachsen vor Verunreinigungen. Rückwandsysteme und Dachabdeckungen schützen sensible Maschinenteile. Klemm- und Bremssysteme sichern bewegte Massen auf Achsen oder Linearführungen.

Der Produktbereich Sichtsysteme umfasst neben den Drehfenstern auch Maschinensicherheitsscheiben. Diese bietet Hema als Verbund aus Polycarbonat und Sicherheitsglas an: Das Polycarbonat außen besitzt eine besonders starke Rückhaltefähigkeit, das Glas an der Innenseite zum Bearbeitungsraum ist enorm beständig gegen aggressive Kühlschmierstoffe.

Hema Maschinen- und Apparateschutz entwickelt und fertigt Gleitbahnschützer in vielen unterschiedlichen Ausführungen sowie komplette Rückwandsysteme. Das Portfolio wird abgerundet durch weitere Schutzabdeckungen wie Rollosysteme und Teleskopstahlabdeckungen. Ferner hat Hema noch pneumatische Klemm- und Bremssysteme für Rundachsen, Linearschienen und Zylinderstangen sowie Maschinensicherheitsscheiben, LED-Leuchten und Drehfenster im Programm. Hema verwendet ausschließlich geprüfte Materialien und unterzieht seine Produkte regelmäßigen strengen Qualitäts- und Funktionstests. Das Unternehmen verfügt heute über mehrere Fertigungsstandorte im In- und Ausland mit rund 600 Mitarbeitern und betreut seine Kunden weltweit. Der zentrale Unternehmenssitz befindet sich im südhessischen Seligenstadt.

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