XXL-Teile hochgenau fräsen

Mit 12m Längs-, 3m Vertikal- und 1.600mm Querverfahrweg der Iberimex-Zayer Kairos bearbeitet Biedenkapp jetzt problemlos auch Großteile im eigenen Haus.
Mit 12m Längs-, 3m Vertikal- und 1.600mm Querverfahrweg der Iberimex-Zayer Kairos bearbeitet Biedenkapp jetzt problemlos auch Großteile im eigenen Haus.
Mit 12m Längs-, 3m Vertikal- und 1.600mm Querverfahrweg der 
Iberimex-Zayer Kairos bearbeitet 
Biedenkapp jetzt problemlos auch Großteile im eigenen Haus.
Mit 12m Längs-, 3m Vertikal- und 1.600mm Querverfahrweg der Iberimex-Zayer Kairos bearbeitet Biedenkapp jetzt problemlos auch Großteile im eigenen Haus.Bild: Biedenkapp Stahlbau GmbH

Was 1945 als kleine Schmiede begann, ist heute ein Stahlbauunternehmen für ganz spezielle Fälle und ein Familienbetrieb in dritter Generation. Mit 100 Mitarbeitern am Firmensitz in Wangen sowie je einem Vertriebsbüro in Österreich und der Schweiz entwickelt und fertigt Biedenkapp unterschiedliche Stahlkonstruktionen. Einen Maschinenpark auszubauen ist kein kurzfristiges Projekt. Wie bei vielen Anschaffungen muss der Bedarf reifen. So war es auch im Fall der Großteile bei Biedenkapp. Im Laufe der Zeit nahmen die Anfragen nach der Bearbeitung komplexer Schweißbaugruppen zu. Der Wunsch nach einer eigenen entsprechenden Maschine wurde noch dadurch verstärkt, dass die Bearbeitung großvolumiger Teile bei Drittanbietern häufig zu Reklamationen führte. Hohe Kosten und unzufriedene Kunden beschleunigten die Entscheidung, die dann 2018 fiel. Ein Jahr später stand die Iberimex-Zayer Kairos in Wangen in der Halle.

Die Iberimex-Zayer Kairos bei Biedenkapp in der Halle (von links): Verkäufer Dirk Herrlinger, Stefan Mösle, stellvertretender Fertigungsleiter, und der Leiter des Fertigungsservice bei Biedenkapp Gerhard Loritz freuen sich gemeinsam über das gelungene Projekt.
Die Iberimex-Zayer Kairos bei Biedenkapp in der Halle (von links): Verkäufer Dirk Herrlinger, Stefan Mösle, stellvertretender Fertigungsleiter, und der Leiter des Fertigungsservice bei Biedenkapp Gerhard Loritz freuen sich gemeinsam über das gelungene Projekt.Bild: Biedenkapp Stahlbau GmbH

Persönlichkeit zählt

Nachdem die Entscheidung zur Großteilbearbeitung im eigenen Haus gefallen war, ging Biedenkapp auf die Suche. Schnell stand fest, dass die Maschine wegen der Stabilität eine komplette Gusskonstruktion haben sollte. Die erste Kontaktaufnahme eines potenziellen Kunden ist für den baden-württembergischen Iberimex-Vertreter Dirk Herrlinger immer der Anlass für ein persönliches Gespräch: „Erst einmal muss ich mit dem Kunden reden und herausfinden, was er vorhat und was er braucht. In diesem Fall ging es zunächst um die Entscheidung für ein Fahrständer- oder Portalkonzept.“ Biedenkapp-Fertigungsleiter Reinhard Bodenmiller lobt die Zusammenarbeit: „Anstatt uns Angebot und Preisliste zuzuschicken, ist Herr Herrlinger gekommen und hat mit uns darüber geredet, was wir mit der Maschine vorhaben. Das ist nicht selbstverständlich und hat uns sehr gut gefallen.“

Im Gespräch wurde dann die Maschine für Biedenkapp nach und nach immer konkreter. Die Entscheidung fiel letztlich auf eine Iberimex-Zayer Kairos mit 12m Längs- und 3m Vertikalverfahrweg sowie 1.600mm Querweg. Neben der möglichen Bearbeitung der XXL-Teile bietet die verfügbare Länge einen weiteren großen Vorteil – die Pendelbearbeitung in zwei Schichten. „Wir können auf einer Seite fräsen, auf der anderen rüsten. Das nutzen wir im Moment sehr viel, und hierbei hilft uns der stufenlos einstellbare Fräskopf sehr“, weiß Bodenmiller zu schätzen. „Er macht die Pendelbearbeitung deutlich effektiver, weil die Maschine sich der Werkstücklage anpassen kann. So brauche ich die Maschine nicht dazu, das Werkstück auszurichten.“

Stärken der Maschinenserie

Kairos ist die Serie der Fahrständer-Fräs- und Bohrmaschinen von Zayer. Die Serie ist speziell für die präzise Bearbeitung großer Teile konzipiert worden. Zu ihren Stärken gehören eine hohe Stabilität und die originäre Zayer-Fräskopftechnologie, welche die Pendelbearbeitung – das gleichzeitige Bearbeiten und Rüsten – erst ermöglicht. Ein Garant für die hohe Stabilität ist die komplette Gussausführung sämtlicher strukturellen Bauteile. Ein anderer das spezielle Zayer-Führungskonzept in allen Achsen, bei dem beispielsweise der Frässchieber sechsfach umschlingend geführt wird. Dies gestattet nicht nur eine hohe Frässtabilität, sondern auch ein winkelgetreues Ausfahren des Frässchiebers über den gesamten Verfahrweg. Gerade in der Großteilbearbeitung muss das Werkzeug über den gesamten Bearbeitungszeitraum mit gleichbleibender Präzision geführt werden. Die Führungsschuhe und damit die Führungsvorspannung sind nachjustierbar. Dadurch ist die Maschinengeometrie über den gesamten Maschinenlebenszyklus konstant.

Der Winkel macht den Unterschied

Zayer bietet für seine Fräsmaschinen bereits seit über 25 Jahren stufenlos positionierende Fräsköpfe an. Die meisten dieser Köpfe sind mit einer 45°-Schwenkebene ausgestattet. Zusätzlich hat Zayer einen 30°-Fräskopf entwickelt, der ebenfalls stufenlos einstellbar ist. Für die Pendelbearbeitung eignet sich der 30°-Kopf sogar besser, weil mit ihm die komplette 5-Seiten-Bearbeitung mit Hinterschnitt der Stirnseiten möglich ist. Der 30°-Winkel bietet so viele Vorteile, dass Dirk Herrlinger seinen Kunden mittlerweile so gut wie ausschließlich diesen Kopf anbietet. Die wichtigsten sind die deutlich günstigeren Störkonturen sowie die Möglichkeit, Hinterschnitte zu bearbeiten, die in dieser Form noch kein anderer Werkzeugmaschinenhersteller im Programm hat. Fertigungsleiter Bodenmiller: „Wer den Kopf einmal kennengelernt hat, will keine andere Lösung mehr“. Die Frage, ob die Bearbeitung damit spürbar einfacher geworden sei, beantwortet er mit „Ja, eindeutig.“

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