Mit Unterstützung und Beratung durch die Krise

Das setzt auch an interne Weiterbildungen voraus. Wird sich der Großhandel in dieser Hinsicht weiter spezialisieren?

Bei Sonepar in Deutschland auf jeden Fall. Dazu haben wir speziell für unsere Fachleute die ‚Technikoffensive‘ ins Leben gerufen. Permanente Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter gehört zum Kern unseres Unternehmens. Nur so können wir bei aktuellen Themen und neuen Trends up-to-date sein. Dadurch können wir unsere Kunden aus dem installierenden Fachhandwerk entlasten. Fachbetriebe, die in einem bestimmten Bereich nicht genug Zeit für Weiterbildung haben, greifen gerne auf unseren Support zurück. Hier profitieren sie bei uns von dem umfassenden Gesamtüberblick eines Elektrogroßhändlers. Unsere Aufgabe sehe ich nicht zuletzt darin, dem Handwerker eine verlässliche Partnerschaft an die Hand zu geben, damit er sich auf seine Kunden und deren Projekte bestmöglich fokussieren kann.

Und wenn es trotzdem Probleme gibt?

Dann können wir dem Handwerk ebenfalls spezialisierte Fachpartner vermitteln, die über das Knowhow oder auch über entsprechende Werkzeuge verfügen. Hier kommt es dann häufig dazu, dass einzelne Arbeitsschritte in Teilaufträgen von externen Kooperationspartnern erledigt werden. Damit lässt sich dann der Gesamtauftrag professionell abwickeln. Wir greifen hier auf unsere Solutionpartner zurück, die z.B. Mittelspannungsanlagen realisieren können. Im Smart-Home-Bereich bieten wir außerdem eine erste Hilfestellung mit unserem neuen Tool Smartx-Navigator.de. Die Anwendung ermöglicht einen Systemüberblick über die von uns vertriebenen Markensysteme. Ein Ausbau auf weitere Sortimentsteile wie z.B. Erneuerbare Energien ist in der Planung. Wir wollen über dieses Tool jene Interessenten zum Fachhandwerk lenken, die im Internet nach Lösungen suchen. So können wir diese Zielgruppe für den dreistufigen Vertrieb gewinnen. Ein weiterer digitaler Helfer ist unsere cloudbasierte Lösung ePlato, mit der Planer, Hersteller und Handwerker aus der Elektrobranche zusammenarbeiten können.

Welche positiven Aspekte können Sie der momentanen Situation abgewinnen – mit Blick auf das Elektrohandwerk?

Wir haben erkannt, dass unsere Branche systemrelevant ist, dass sie deshalb von der Gesellschaft, der Politik und mit Blick auf die Ausbildung unbedingt gefördert werden muss. Und dass das Elektrohandwerk ein Zukunftsberuf ist, in dem noch sehr viel Potenzial schlummert, das durch die derzeitigen Mega-Trends – Stichwort Energiekrise und Energiewende – allerdings noch freigesetzt werden muss.

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