Push-in-Anschlusstechnik – zeitsparend und robust

Bild 1 I Eaton hat seine Motorschutzschalter, Leistungs- und Hilfsschütze um Varianten mit Push-in-Anschluss erweitert.
Bild 1 I Eaton hat seine Motorschutzschalter, Leistungs- und Hilfsschütze um Varianten mit Push-in-Anschluss erweitert.

Sie würden also sagen, dass Push-in nicht nur die zeitsparendere, sondern auch die sicherere Technik ist?

Edelmann: Ja, genau. Vor allem bei Schraubklemmen-Verbindungen ist zu beobachten, dass, wenn diese irgendwann einmal heiß werden, sich die Leiter dezent deformieren. Das Metall wird warm und weicher, manche sprechen dann vom Leiterfluss. Je länger die Anwendung andauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Kontakt bei einer Schraubklemme nachjustiert werden muss. Dies ist bei Federzug-, aber auch bei Push-in-Klemmen nicht der Fall, weil die Feder kontinuierlich den Leiter andrückt, und so eine sichere Verbindung erhalten bleibt.

Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen sagt Mike Edelmann: "Immer, wenn eine neue Geräte-Generation auf den Markt kommt, gibt es eine Variante mit Push-in-Anschlusstechnik."
Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen sagt Mike Edelmann: "Immer, wenn eine neue Geräte-Generation auf den Markt kommt, gibt es eine Variante mit Push-in-Anschlusstechnik."Bild: Eaton Industries GmbH

Wird bei Eaton daran gedacht, die Push-in-Anschlusstechnik auf weitere Produkte auszuweiten?

Edelmann: Wir bieten ja bereits ein relativ großes Portfolio mit dieser Anschlusstechnik, da diese gerade im Bereich Automatisierung mittlerweile zum Standard gehört. Vor drei oder vier Jahren haben wir eine Befehls- und Meldegeräte-Serie auf den Markt gebracht, die diese Technik beinhaltet. Wir haben elektronische Motorstarter mit Push-in-Technologie, das Steuerrelais der Easy-Baureihe hat ein entsprechendes Update erfahren, und in jüngster Zeit sind noch die digitalen Leistungsschalter hinzugekommen. Man kann also sagen: Immer, wenn eine neue Geräte-Generation auf den Markt kommt, gibt es eine Variante mit Push-in-Anschlusstechnik.

Bei manchen Anbietern entwickeln sich vor allem die elektronischen Motorstarter immer mehr zu Produkten, bei denen neben der Schutzfunktion Dinge wie einfache Inbetriebnahme und Parametrierbarkeit, Konnektivität oder Kommunikationsfähigkeit im Hinblick auf eine zustandsorientierte Diagnose immer mehr an Bedeutung gewinnen. Beschreitet Eaton einen ähnlichen Weg?

Edelmann: Sicherlich denken wir bei der Entwicklung neuer Lösungen auch in diese Richtung. Letztendlich kommt es aber immer auf die Marktakzeptanz an, und da sehen wir, dass das Gros unserer Kunden immer noch den Fokus auf die reinen Schutzfunktionen legt. Natürlich hängt dies auch mit dem Preis zusammen, da viele Maschinenbauer unter enormem Kostendruck und im Wettbewerb mit anderen Anbietern stehen. Insofern sind diese Zusatzfunktionen sicherlich gut und sinnvoll, und es lassen sich eine ganze Menge an Use Cases dafür denken. Sie haben aber auch Mehrkosten zur Folge, die Kunden sehr oft nicht zu zahlen bereit sind. Daher wird unserer Erfahrung nach häufig noch zu den klassischen Lösungen gegriffen.

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