Offene Fenster fürs gemeinsame Entwickeln

Bild: Leitz GmbH & Co. KG Werkzeugfabrik

Das Unternehmen Huber & Sohn ist seit 100 Jahren in Bachmehring bei Wasserburg am Inn ansässig und befindet sich zu hundert Prozent im Eigentum der Familie Huber. Heute führen Josef und seine Schwester Angelika Huber den Familienbetrieb bereits in dritter Generation.

Als CO2-neutrales Unternehmen legt Huber & Sohn Wert darauf, Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu verarbeiten. „Ganz typisch in Bayern ist der sehr hohe Anteil von Fichten in der Fenster-Produktion“, erklärt Michael Thaler, der Leiter des Fensterbaus. Beim Rundgang durch die Fensterproduktion in Bachmehring nennt der Diplom-Ingenieur für Holztechnik damit auch eine besondere Herausforderung, die sich dabei für die Holzbearbeitungswerkzeuge auf den einzelnen Maschinen stellt: „Die Fichte stellt ihre ganz eigenen Anforderungen an den Werkzeughersteller. Dass Leitz diese Herausforderungen meistern kann zeigt die bereits jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Huber & Sohn und dem Werkzeughersteller. Dennoch stellte sich die Frage ‚Wer baut die Werkzeuge?‘ bei der Investition in ein neues CNC-Bearbeitungszentrum von Biesse neu.

Die Ziele waren klar gesteckt. „Wir wollten auf der Sichtfläche von Anfang an eine noch bessere Qualität haben. Deswegen haben wir auch für die Weinig Kehlmaschine im Betrieb entsprechend neue Werkzeuge bestellt, um die Oberflächenqualität hier an die Fräsqualität der CNC-Anlage anzupassen“, erläutert Thaler.

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Aus Erfahrung gut

Auch die Winkelanlage von SCM ist mit Leitz-Werkzeugen bestückt. Sie ist etwas mehr als 15 Jahre alt, und sie darf noch ein paar Jahre arbeiten. Michael Thaler sagt, warum: „Dort fertigen wir die Fenstersysteme, die in großen Stückzahlen laufen.“ Gleichzeitig geht es parallel auf die CNC für alles, was Rundbögen, Hebeschiebetüren sowie Denkmalschutz-Systeme oder Sonderkonstruktionen betrifft.

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Neue CNC – ein großes Projekt

Eine neue CNC-Anlage mit all ihren High-Tech-Zutaten, wie den Werkzeugen, ist per se ein großes Projekt – auch für ein Unternehmen, das 330 Mitarbeitende hat. „Wir können jetzt Fenster mit innovativen Details fertigen, wie es uns vorher noch nicht möglich war“, erläutert Michael Thaler. Vorher stand am heutigen Platz der Biesse-Anlage eine 25 Jahre alte CNC, die am Ende ihrer Lebensdauer angelangt war. „Für uns war schnell klar, dass wir diese nicht einfach ersetzten. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch alle unsere Holz- und Holz-Alu-Fenstersysteme überarbeitet, um die Möglichkeiten neuer CNC-Technik optimal auszuschöpfen.“, beschreibt Thaler die strategischen Überlegungen dabei. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. „Die neue Anlage läuft jetzt ungefähr ein Jahr. Dabei besteht ein großer Unterschied zwischen dem, wie wir Werkzeuge auf der Biesse einsetzen, und welche Bearbeitungsschritte beim alten System noch notwendig waren. Alles musste noch geschliffen werden. Bei der Biesse-CNC entfällt z.B. weitgehend das erste Schleifen der Oberfläche.“ Dieser Arbeitsgang wird jetzt eingespart – bei gleichzeitig besserer Qualität der Werkstücke. Und vieles war vorher mit der alten Ausstattung erst gar nicht möglich. „Jetzt können wir Rundbögen sowie Denkmalschutz-Fenstersysteme mit Einhänge-Wetterschenkel und modular aufgebauten Profilvarianten in großer Menge produzieren.“, freut sich der Abteilungsleiter des Fensterbaus bei Huber & Sohn.

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100 Werkzeugsätze für 1.000 unterschiedliche Konturen

„Werkzeugseitig war das ein wirklich großes Projekt“, sagt Thaler. „Wir fahren auf der Maschine etwa 1.000 unterschiedliche Fräskonturen mit etwas mehr als 100 verschiedenen Werkzeugen.“ Dahinter steht ein hoher Anspruch an die Leitz-Werkzeuge, und der geht weit über die Standards hinaus.

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