Offene Fenster fürs gemeinsame Entwickeln

„Unser Anspruch bei diesem großen Projekt war, alle unsere Fenstersysteme komplett modular aufzubauen. Wir wollen keine fixen, unflexiblen Systeme haben, sondern je nach Bedarf kombinieren können. Das haben wir geschafft und so sind in unserem modularen Konzept heute unterschiedliche Außen- und Innen-Profile in verschiedenen Bautiefen frei kombinierbar.“ Das vereinfacht auch den Vertrieb der Fenstersysteme. Auch technische Anforderungen können flexibel umgesetzt werden. „Wenn wir für Fenster auf der Straßenseite hohen Schallschutz brauchen, verwenden wir eine entsprechend höhere Bautiefe.“ Das bedeutet, dass ein 92mm-Fenstersystem für die Straßenseite nicht zwingend genauso auf der Hofseite verbaut werden muss. Denn die gleiche Außenoptik gibts bei Huber & Sohn immer auch für die Bautiefe 78mm. „Diese Modularität führt aber andererseits dazu, dass sich die Varianten potenzieren: Bautiefe mal Innenoptik mal Außenoptik. Hinzu kommen dann noch die Varianten, die beim Denkmalschutz eingesetzt werden. So ergeben sich die mehr als 1.000 Konturen,“ rechnet Thaler vor und nennt einen weiteren Vorteil: „Durch den modularen Aufbau ist das System trotzdem überschaubar und einfach zu beherrschen.“

Bild: Leitz GmbH & Co. KG Werkzeugfabrik

Alt und neu – Maschinen arbeiten zusammen

„Die Kombination aus SCM-Winkelanlage für hohe Stückzahlen und flexibler BIESSE CNC-Technologie ermöglicht uns sowohl die Fertigung großer Stückzahlen, als auch eine extreme Flexibiliät. In der Summe bedeutet das optimale Produktivität.“ so Thaler.

Und Produktivität braucht Huber & Sohn. Denn auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten läuft das Holz- und Holz-Alu-Fenster-Geschäft nach wie vor erfreulicherweise ausgesprochen gut. Die Biesse-Anlage ist für die nächsten Wochen im zwei-Schicht-Betrieb voll.

Werkzeuge immer voll im Einsatz

Werkzeuge auf dem CNC-Bearbeitungszentrum sind immer im Einsatz. Der Werkzeugmagazin-Bestückung kommt deshalb eine Schlüsselfunktion zu. „Alle Werkzeuge, die auf dieser Maschine im Einsatz sind, werden in einem Werkzeug-Wechsel-System gelagert.“ Der Fensterbauer aus Bachmehring bei Wasserburg am Inn setzt für die Anlage die neueste Generation an Profilwerkzeug-Systemen von Leitz ein. „Das schnellste Werkzeugsystem der gesamten Branche“, wie Engelbert Tiefenthaler, der Branchenverantwortliche von Leitz für Fenster und Türen bei Leitz, nicht ohne Stolz bemerkt. „Mit diesen Werkzeugen steigern wir die Produktivität der gesamten Maschine“, ist sich Michael Thaler sicher. Die Anforderungen für Fenstersysteme sind groß, gleiche Teile müssen in großen Stückzahlen sowie häufig wechselnde Produkte in Einzelfertigung hergestellt werden. „Die Profilbearbeitung mit unseren Werkzeugen reicht von einfachen Profilen wie Fasen oder Radien über variantenreiche Zierprofile bis hin zu hochkomplexen Verbindungsprofilen“, ergänzt Tiefenthaler und spricht ein Servicedetail an. „Zusätzlich haben wir noch eine Ersatzmesser-Bereitstellung an der Maschine verbaut. Sobald ein Messerwechsel notwendig ist, wird das Ersatzmesser über ein Barcode-System ausgebucht. Dieser Service von Leitz stellt sicher, dass immer Ersatzmesser in ausreichender Menge verfügbar sind und verhindert Ausfallzeiten.“

Von permanentem Service und Partnerschaft ist dabei die Rede. „Hierbei geht es in erste Linie um die enge Zusammenarbeit zwischen Huber & Sohn als Fensterbauer und Leitz als Partner für Werkzeuge und deren Service“, erklärt Engelbert Tiefenthaler.

Ideen entstehen aus der Zusammenarbeit

„Das Spannende an einem Projekt mit einem Werkzeughersteller ist aus meiner Sicht nicht nur die Hardware, die am Ende auf der Maschine verwendet wird“, betont Michael Thaler. Wichtig ist für ihn, die Zusammenarbeit im Zuge der Planung und das bei Leitz vorhandene Know-How aus vielen umgesetzten Maschinenprojekten, was die Basis für eine optimale Planung bildet. „Gemeinsam haben wir zahlreiche Innovationen in unserem Fenstersystem auf den Weg gebracht und die Systeme weiterentwickelt.“ Was für ihn dabei besonders zählt, ist die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Dazu sagt Thaler: „Viele Ideen sind aus der engen Zusammenarbeit während der einzelnen Projektphasen entstanden. Jeder hat sein Know-How und seine Erfahrung eingebracht. Für mich waren das entscheidende Punkte, die äußerst wichtig für das Gelingen des Projekts waren. Klar, das Werkzeug muss passen, und jedes Messer sollte richtig fräsen – aber das ist bei Leitz eigentlich selbstverständlich. Aber wenn sich dann noch eine so gute Kooperationskultur entwickelt, ist das perfekt.“

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