Heterogene Logistiksysteme steuern

Zentrales Steuerungssystem

Damit Transport- und Heberoboter, Aufzüge, Stapler und Drucker reibungslos zusammenarbeiten, sind Vernetzungs- und Steuerungstechnologien erforderlich. Im Normalfall verfügt modernes Gerät dafür zumindest über proprietäre Möglichkeiten. Aber im Lager der Zukunft müssen Komponenten verschiedener Hersteller miteinander harmonieren und abgestimmt steuerbar sein. Es braucht also eine übergeordnete Kommunikationsinfrastruktur, die auf weit verbreiteten Standards aufbaut – und robuste Funknetze. Im Zentrum könnte dann ein integriertes Leitsystem stehen, das unterschiedliche Geräte verwalten, lokalisieren und steuern kann. Darin lassen sich auch Prozessschritte digital beschreiben, ebenso wie die Güter, die gelagert und bewegt werden. In der SAP-Software für solche Aufgaben ist das beispielsweise so gelöst, dass die digital abgebildeten Logistikprozesse mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen verknüpft und auswertbar sind. Dieses Konzept umschließt theoretisch sämtliche Logistikbereiche und kann auch neue Facetten des Geschäfts miteinbeziehen. Wird künftig ein AMR bei der Müllentsorgung aktiv, lassen sich anfallende Müllarten systemseitig definieren. Das System behandelt Reststoffe als Wertstoffe und kann ihre Trennung, ihr Volumen und ihr Gewicht revisionssicher dokumentieren und bewerten.

Regeln schaffen Sicherheit

Für die Effizienz einer heterogen gewachsenen Gerätelandschaft in der Intralogistik ist es entscheidend, die Abläufe, übergeordneten Logistikprozesse und Güter detailliert zu definieren – inklusive der relevanten Stammdaten im System. Daraus ergeben sich für das Unternehmen zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten der beteiligten Komponenten. So könnte ein AMR seine Routen grundsätzlich allein festlegen. Welche Aufgaben er wann und wo erledigt und wie er mit anderen Geräten kooperiert, lässt sich strategisch definieren und koordinieren. Das digitale Gesamtsystem liefert alle notwendigen Vorgaben, um neue autonome Komponenten einzubinden. Wobei in der SAP-Software stets die Zuständigkeiten definiert werden. Eine Frage dabei könnte sein, ob ein AMR eher ein Fahrzeug ist, das vom Fuhrparkmanagement betreut wird oder ob es als Teil der IT verstanden wird. Wer darf Transportaufträge vergeben, wer ist für die Wartung oder Problemlösung zuständig? Systemseitige Zuordnungen schaffen Klarheit im operativen Geschäft. Um ein solches System inklusive Roboteranbindung zu integrieren, sind nach einigen Anpassungen selbst viele ältere SAP-Systeme in der Lage. Oft ist also kein großes IT-Update notwendig, um Roboter als neue Kollegen zu begrüßen.

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