Kontrollraum für 50 Hektar Infrastruktur

Nun stehen im Kontrollraum keine Rechner und Monitore mehr, die fest mit vordefinierten Systemen auf dem Industriecampus verbunden sind. Statt solcher systembezogener Arbeitsplätze lassen sich mit der netzwerkunabhängigen Echtzeitsteuerung nun nutzerbezogene Terminals generieren.
Nun stehen im Kontrollraum keine Rechner und Monitore mehr, die fest mit vordefinierten Systemen auf dem Industriecampus verbunden sind. Statt solcher systembezogener Arbeitsplätze lassen sich mit der netzwerkunabhängigen Echtzeitsteuerung nun nutzerbezogene Terminals generieren.

Grabber greifen Signale ab

Um die Verfügbarkeit der Signale beziehungsweise Systeme in Echtzeit sicherzustellen und native sowie virtuelle Umgebung verschmelzen zu können, setzt Jungmann bei der Signalabfrage seine Grabber und GrabberVM ein. Diese Komponenten, die im Technikraum in die Serverumgebung integriert sind, greifen die Signale an der Quelle ab – unabhängig davon, ob diese physisch oder virtuell verfügbar ist. Anschließend werden sie an die Multikonsolen im Kontrollraum weitergeleitet, anstatt wie bisher über andere Netzwerkverbindungen vor Ort. „Unsere Grabber teilen das Signal dabei direkt in zwei Signale auf und verstärken es zusätzlich, sodass wir automatisch einen Fail-Safe haben, sollte eine Verbindung einmal gestört sein“, erläutert Bender. Zudem lässt sich der GrabberVM so skalieren, dass annähernd beliebig viele virtuelle Maschinen in das Netzwerk integriert werden können, dabei aber nur so wenig Hardware zum Einsatz kommt, wie für die maximale Anzahl an Aufschaltungen notwendig ist.

Simulierter Kontrollraum

Das von Jungmann entworfene Steuerungsdesign ist Bestandteil der Zukunftspläne von Getec am Industriestandort Muttenz: „Nicht nur werden Ansiedlungen neuer Produzenten und der Produktionsausbau ansässiger Unternehmen erfolgen. Zukünftig wird die Anwendung von grünem Wasserstoff ein wichtiges Element der Energiedienstleistungen von Getec sein“, sagt Gebhardt. Dabei ist der Wechsel auf eine nahezu vollständig virtuelle Steuerungsumgebung ein wichtiger Schritt. Denn durch die Reduktion notwendiger Rechner und physischer Server sowie das Bündeln in HCI-Clustern kann die Hardware höher ausgelastet werden. Ein Algorithmus verteilt die Rechenaufgaben auf die virtuellen Maschinen. Im Rahmen der Projektierung nutzte der Integrator den eigenen Kontrollraum-Simulator, um den Industrieparkbetreibern bereits vor Projektstart einen realistischen Ausblick zu gewähren. „Damit wir gemeinsam mit dem Kunden von Anfang an das ideale Steuerungskonzept erarbeiten konnten, ohne dass eine Anreise aus der Schweiz notwendig wurde, nahmen wir sie während eines virtuellen Workshops mit auf eine Reise in unserem Kontrollraum-Simulator“, berichtet Bender. Auf diese Weise kann JST verschiedene Leitwarten-Modelle und Konfigurationen so realitätsnah wie möglich präsentieren. „Oliver Bender hat uns mit verschiedenen Visualisierungstechniken und -medien sehr anschaulich gezeigt, was in Muttenz Realität werden könnte, und sämtliche Fragen ausführlich beantwortet. Das war ein wertvoller Schritt, um das neue Kontrollcenter ideal auf unsere Wachstumspläne einstellen zu können“, resümiert Gebhardt. n Jungmann Systemtechnik GmbH

www.jungmann.de

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