MES oder LVS – Wohin mit den Intralogistik-Prozessen?

Abhängig von der Unternehmensstruktur hat die Intralogistik viele Aufgaben zu bewältigen, die vor allem im Bereich der Prozessplanung und -optimierung liegen. Wie sich diese Schlagworte mit Leben füllen lassen, hängt entscheidend von der Anwendung ab.
Abhängig von der Unternehmensstruktur hat die Intralogistik viele Aufgaben zu bewältigen, die vor allem im Bereich der Prozessplanung und -optimierung liegen. Wie sich diese Schlagworte mit Leben füllen lassen, hängt entscheidend von der Anwendung ab.

Wertschöpfung im eigenen Haus

Parallel zum Materialverbrauch entstehen neue Halbfertig- oder Fertigprodukte. Diese werden oftmals palettiert und, sobald eine Palette voll ist, über einen Transportauftrag zum nächsten Ziel transportiert. Dieser Schritt lässt sich ebenfalls automatisieren. Das Ziel kann dann entweder ein weiterer Arbeitsplatz oder ein Lager sein. Ist der Auftrag beendet, sollte die weitere Anlieferung von Material gestoppt werden.

Extraarbeit durch Anbruchpaletten

Der letzte Ladungsträger mit dem Output ist oftmals eine Anbruchpalette. Auch diese muss abtransportiert werden. Den Anstoß dazu liefert dazu in der Regel der Operator am Arbeitsplatz oder der Produktionslinie, denn jetzt ist der späteste Zeitpunkt, um gegebenenfalls noch Muster für eine Überprüfung zu ziehen. Spätestens danach werden das Palettenetikett gedruckt, die Beladungsmenge vermerkt und die Mengenabrechnung durchgeführt. Zum Schluss wird die letzte Palette durch einen Transportauftrag abtransportiert. Die genauen Abläufe und insbesondere die Reihenfolge hängen wieder von den jeweiligen Rahmenbedingungen ab. Ist die Ware kühlpflichtig, transportiert man tendenziell früher ab; hat das Gebinde einen relativ hohen Wert, wird man möglicherweise die vollständige Line Clearance abwarten, um zu verhindern, dass ein einzelnes Gebinde auf einer Palette transportiert werden muss und man dadurch zwei Anbruchpaletten hat.

Keine Generallösung

Wenn diese Anforderungen durch ein MES gut erfüllt werden können, können Fertigungsbetrieb wahrscheinlich auf ein separates Lagerverwaltungssystem verzichten. Je weiter sich der prozessuale Abdeckungssgrad mit den MES-integrierten Funktionen von den intralogistischen Anforderungen entfernt, umso genauer sollten die Verantwortlichen hinschauen, ob sich ein eigenständiges LVS rechnen würde. noch komplizierter wird es, wenn das MES an sich leistungsfähig genug wäre, es aber nur in einem Teil des Werkes ausgerollt ist. Wie so häufig: Eine Lösung für alle Fälle gibt es nicht.

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