Maschinenunabhängigkeit für ein neues Automatisierungslevel

Oberflächenfräsen
Oberflächenfräsen

Kann man hier von einem Alleinstellungsmerkmal oder zumindest von einem sehr charakteristischen Bezug zum Holz sprechen?

Völkl: Es gibt einige Marktbegleiter die einen ähnlichen Fokus haben. Aber die Kombination aus Maschinenneutralität, dem Fokus auf Holz und weichen Werkstoffen, sowie dem Ansatz sowohl Handwerks- als auch Industriekunden aus einer Software heraus zu bedienen das ist bei uns einmalig. Zudem haben wir sicherlich die größte Bandbreite an Maschinen im Holzbereich angebunden.

Bild: direkt cnc-systeme gmbh

Wichtig ist nicht zuletzt, was das System leistet. Es gilt ja als Pluspunkt von NC-Hops, dass es die virtuelle Entwicklung dynamischer Teile innerhalb kürzester Zeit ermöglicht. Was heißt das konkret?

Völkl: NC-Hops ist ideal für die Entwicklung dynamischer, parametrischer Teile. Es verbindet eine Vielzahl von Datenquellen mit den unterschiedlichsten Maschinen. Die Daten liegen meist in einem CAD-System oder im ERP vor. Ob die Daten nun direkt aus dem ERP kommen oder als handgeschriebener Bestellzettel vorliegen spielt dabei grundsätzlich keine Rolle. Entscheidend ist, die Teile zügig und einfach anlegen zu können, so dass ein fertiger NC-Code für die Maschine herauskommt. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, dass der Maschinenbediener an der Maschine noch eingreifen kann, wenn er zum Beispiel merkt, dass der Beschlag um zwei Zehntel vom hinterlegten Maß abweicht. Beim Einsatz von NC-Hops kann er das ohne großen Aufwand an der Maschine ändern und muss nicht zurück in die Konstruktion laufen.

Zugleich ist eine automatische Datenübernahme gewährleistet, wenn mit CAD-Lösungen für den Innenausbau oder den Holzbau gearbeitet wird. Durch die Datenübernahme ermöglichen wir einen voll automatischen Anlagenbetrieb, wobei jederzeit eingegriffen werden kann.

Ein typisches Beispiel habe ich bei einem Treppenbau-Unternehmen in Finnland erlebt. Dort wird aus dem Treppenbauprogramm der fertige NC-Code generiert, was normalerweise problemlos abläuft. Doch abweichend vom Standard wollte der Maschinenbediener dort den Vorschub bei bestimmten Ausklink-Bewegungen reduzieren. Allerdings sieht das Treppenbaurogramm solche Sondereinstellungen nicht vor. Er hatte keine Eingriffsmöglichkeit. Aus seinem Treppen-bauprogramm, bekommt er zwar die korrekte Fräsung, kann aber den Vorschub nicht wie gewünscht ändern. Bei uns ist das kein Problem.

Wann werden die sogenannten Optimierungsmodule eingesetzt und was leisten sie?

Völkl: Das Thema Verfahrweg- und Werkzeugwechsel-Optimierung ist immer aktuell. Kein Anwender möchte unnötige Werkzeugwechsel. Also bleibt das jeweilige Optimierungsmodul immer aktiv, solange es nicht ausgeschaltet wird. Bearbeitungen lassen sich aber auch zu Blöcken zusammenfassen. Bei der Türenbearbeitung möchte der Anwender nicht, dass die Werkzeug-Optimierung, erst das Falzen einstellt und das Programm dann erst den Schlosskasten fräsen lässt. Also wird alles in Blöcken zusammenfasst. Dadurch wird nur in definierten Blöcken optimiert, denn dann ist klar, was auf den einen oder anderen Schritt folgt.

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Kategorisiert in Holzbau

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