„Wichtig ist, dass es am Ende tut!“

Warum haben sich Ihre IT- und OT-Spezialisten damals zusammengesetzt?

Balbach: Die beiden Welten waren schon vorher gar nicht so weit von einander entfernt, wir mussten nur eine Verbindung schaffen. Etwa eine App schreiben, um OT-Daten zu prozessieren. Seinerzeit haben unsere Mitarbeiter diese Verknüpfung in der Regel weder gebraucht noch umgesetzt. Die Idee hinter unserer Partnerschaft war auch, einmal jemandem außerhalb der Branche über die Schulter zu schauen, wie er das angehen würde.

Damals wurde gewarnt, dass IT-Riesen den Industrieausrüstermarkt aufmischen und etwa den Mittelstand verdrängen könnten. Haben Sie das erlebt?

Balbach: Nein, gar nicht. Wir haben die unterschiedlichen Sichtweisen erlebt, aber so einfach ist es dann auch nicht. Dazu kommt, dass die durchaus beachtlichen Volumen unserer Märkte für die ganz Großen noch immer verhältnismäßig klein sind.

In Maschinen steigt der Softwareanteil und die Softwarebranche ohne Servicegeschäft ist kaum vorstellbar. Eine Chance für Leuze?

Balbach: Wir sehen das sehr differenziert. In manchen Bereichen – etwa um unsere Safety-Produkte herum – ist der Service bereits sehr wichtig. In welchem Maß wir das auf die Automatisierungtechnik übertragen, werden die nächsten zwei bis drei Jahre zeigen. Solche Entwicklungen vollziehen sich nicht erdrutschartig, sondern müssen aus sich heraus sauber darstellbar sein. Ähnliches gilt für neue Geschäftsmodelle, von denen soviel gesprochen wird. Vor Änderungen auf diesem Feld braucht man zwar keine Angst haben, aber gesunden Respekt. An dieser Stelle werden viele Fehler gemacht. Wir nähern uns solchen Fragen traditionell über die Technologie. Ob auf einer Lösung am Ende Automatisierungstechnik oder IT darauf steht, bleibt sich gleich.

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