Eine sichere Verbindung

LWL-Anschlusstechnik im Feld: Fusionsspleißen
LWL-Anschlusstechnik im Feld: Fusionsspleißen
LWL-Anschlusstechnik im Feld: Fusionsspleißen
LWL-Anschlusstechnik im Feld: Fusionsspleißen Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Zur Verkabelung von datentechnischen Anlagen werden neben Kupferkabel häufig auch Lichtwellenleiter-Kabel verlegt. Je nach Anforderung an Übertragungslängen, Datenraten und Wellenlängen können unterschiedliche Fasertypen wie POF, PCF und Quarzglas zum Einsatz kommen. Bereits geplante und ausgewählte aktive Komponenten geben bestimmte Parameter für den Lichtwellenleiter bereits vor. Neben geeigneten Werkzeug-Sets benötigt man zur Verkabelung und zum korrekten Anschluss weitere Komponenten wie Steckverbinder, Verteilerboxen und Kabel. Als Ausgangsbasis dient der Fasertyp, der für den Einsatz geplant oder bereits installiert ist.

PCF-Werkzeugset
PCF-WerkzeugsetBild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Einsatz und Anschluss von POF

Bei geringen Anforderungen an Datenraten und Reichweiten findet man im Feld in industriellen Umgebungen häufig noch POF-Kabel. Bei der Polymer Optical Fiber (POF) handelt es sich um eine LWL-Faser mit einem Kern und einem Mantel aus Kunststoffglas. Die Standard-POF mit einem Kerndurchmesser von 980µm und einem Manteldurchmesser von 1.000µm ist zum Schutz mit einem Coating von 2,2mm Durchmesser ummantelt. Somit spricht man von der POF-Ader. Das Coating kann mit einem geeigneten Abisolierwerkzeug entfernt werden. Zumeist befinden sich zwei POF-Adern zusammen mit Füllmaterial und Zugentlastungselementen unter einem Außenmantel. Diese Konstruktion ist das sogenannte Breakout-Kabel. Es gibt Breakout-Kabel mit POF-Adern für unterschiedliche Applikationen. Durch die Erfahrungswerte u.a. im Profinet-Bereich bietet Phoenix Contact ein breites Portfolio an. Um Steckverbinder wie z.B. FSMA, SC-RJ oder die Push-Pull-Variante 14 SC-RJ an diese Kabel anzuschließen, kommen speziell abgestimmte Werkzeug-Sets als Lösung in Frage. Diese Sets beinhalten die erforderlichen Werkzeuge und Hilfsmittel, um die LWL-Kabel so freizulegen, das die POF-Fasern mit den entsprechenden Steckverbindertypen sicher und einfach im Feld konfektioniert werden können. Die POF-Steckverbinder sind auf die Sets abgestimmt. Das Anschließen der Steckverbinder erfolgt durch Klemmung. Die Endfläche wird für eine gute Oberflächenqualität poliert. Der Aufwand für die POF-Konfektion ist mit den richtigen Tools und Hilfsmitteln überschaubar. Die Kunststofffasern haben einen großen Durchmesser und sind somit gut handhabbar.

GOF-Werkzeugset
GOF-WerkzeugsetBild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Einsatz und Anschluss von PCF

Weiterhin sind im industriellen Umfeld auch LWL-Kabel mit PCF-Fasern zu finden. PCF steht für Polymer Cladded Fiber und beschreibt einen Kern aus Quarzglas umhüllt mit einem Mantel aus Kunststoff. Die Standarddurchmesser der PCF-Faser liegen für den Kern bei 200µm und für den Mantel bei 230µm. Zum Schutz der Faser ist für den Aderaufbau ein absetzbares Coating mit 500µm Durchmesser aufgebracht. Im industriellen Umfeld werden wie auch beim POF-Kabel in der Regel 2-adrige Breakout-Typen eingesetzt. Diese sind robust und daher für raue Bedingungen geeignet. Die 500µm Ader befindet sich zusammen mit Zugentlastungselementen in einer Kunststoffhülle. In einem 2-adrigen Breakout-Kabel befinden sich zwei Kunststoffhüllen zusammen mit Zugentlastungselementen und Füllmaterial unter einem Außenmantel. Auch für diesen Fasertyp existieren unterschiedliche Steckverbindertypen für die Konfektion im Feld. Für jeden Steckverbindertyp wie ST, SC, SC-RJ, die Push-Pull-Variante 14 SC-RJ und F-SMA gibt es ein Werkzeug-Set. Auch diese Sets beinhalten die erforderlichen Werkzeuge und Hilfsmittel, um die LWL-Kabel so freizulegen, das die PCF-Fasern mit den entsprechenden Steckverbindertypen sicher und einfach im Feld konfektioniert werden können. Die auf das Set abgestimmten Steckverbinder werden an die Faser geklemmt, gecleavt und zugentlastet. Der Unterschied liegt beim Cleaver. Dieser ist auf den jeweiligen Steckverbindertyp abgestimmt. Der Cleaver erzeugt dank der hochwertigen Verarbeitung eine präzise und optimal vorbereitete Faserendfläche. Phoenix Contact bietet auch LWL-Kabel mit PCF für unterschiedliche Applikationen an, welche alle mit diesen Werkzeugen konfektioniert werden können.

Einsatz und Anschluss von GOF

In industriellen Netzwerken wird bei der LWL-Verkabelung immer häufiger auf die reine Quarzglasfaser GOF gesetzt. Dies hat mehrere Gründe. Es können sehr hohe Datenraten über lange Entfernungen sicher übertragen werden. Die Kosten der Produkte für Verkabelung und Anschlusstechnik sind attraktiv und die Anschlusstechnik ist gut beherrschbar. Im Laufe der letzten Jahre haben sich viele Fachfirmen im Bereich der LWL-Anschlusstechnik etabliert, die diese Dienstleistungen erfolgreich anbieten. Diese Firmen sind spezialisiert, um z.B. Fusionsspleißarbeiten und eine große Menge von Steckverbinderkonfektionen im Feld durchführen zu können. Gerade wenn es darum geht, eine große Anzahl von Spleißboxen anschließen zu müssen, haben diese Firmen den Vorteil, das entsprechend qualifizierte Personal und das erforderliche Equipment wie Fusionsspleißgeräte zum Einsatz bringen zu können. Die erforderlichen Produkte zur Verkabelung und Anschlusstechnik wie LWL-Kabel und LWL-Spleißboxen hat Phoenix Contact im Portfolio. Möchte man aber selbst in der Lage sein, Steckverbinderkonfektionen im Feld an eine GOF durchzuführen, gibt es auch hierfür eine Lösung. Mit einem speziell abgestimmten Werkzeug-Set ist es möglich, SC- und LC-Steckverbindertypen an ein LWL-Kabel vor Ort zu konfektionieren. Die Werkzeuge im Set sind so zusammengestellt, dass sowohl Multimode-LWL G50/125µm wie auch Singlemode LWL E9/125µm konfektioniert werden können. Die für dieses System entwickelten feldkonfektionierbaren Steckverbinder beinhalten eine werkseitig vorbereitete Faser, welche bereits geklebt und poliert ist. Es müssen nur noch die Kabel abgesetzt und die Fasern vorbereitet werden. Mit dem Cleaver im Set wird die Glasfaser vom ankommenden LWL-Kabel so vorbereitet, dass diese eine passende Oberfläche aufweist. Innerhalb des Steckverbinders werden beide Fasern aufeinander geführt, geklemmt und anschließend zugentlastet. Man spricht von einem mechanischen Spleiß. Das Ergebnis ist eine sichere, langzeitstabile Verbindung mit geringen Dämpfungswerten. Zur Konfektion geeignete LWL-Kabel sind im Portfolio als Duplex-, Minibreakout- und Breakout-Kabeltypen zu finden. Die Bündeladerkabel eignen sich ideal zum Fusionsspleißen.

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