Teilhabe am Arbeitsalltag durch Robotik

Ziel des Demonstrators des Forschungsprojekts RobIn4leMi ist es, die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich der Zusammenarbeit aus leistungsgewandelter Person und einem Robotersystem direkt umzusetzen und zu evaluieren.
Ziel des Demonstrators des Forschungsprojekts RobIn4leMi ist es, die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich der Zusammenarbeit aus leistungsgewandelter Person und einem Robotersystem direkt umzusetzen und zu evaluieren.

Konkrete Anwendung des Unterstützungssystems

Ein Anwendungsfall bei den Ulrichswerkstätten ist das Befüllen von Kunststoffbeuteln mit unterschiedlichen Kleinteilen, die aus Boxen entnommen werden müssen. Aufgrund der eingeschränkten Reichweite bedingt durch motorische Restriktionen werden aktuell alle Arbeitsmaterialien im näheren Umkreis der Personen positioniert, was zu einem stark limitierten Arbeitsradius führt. Der Cobot im Projekt erhält daher die Aufgabe, die jeweils benötigte Box in einer ergonomisch sinnvollen Position anzureichen und zu fixieren. Sobald das Material in den Boxen aufgebraucht ist, muss aktuell eine betreuende Person neues Material nachliefern. Auch hier soll der Roboter unterstützen, indem er Boxen in einem Pufferlager austauscht. Im ersten Feldtest steuerten die Probandin und der Proband den Cobot über haptische Taster an. Dabei wurde mit jedem Taster eine neue Kiste mit anderen Kleinteilen angereicht. Anschließend sollten sie eine geforderte Anzahl an Teilen entnehmen und die Boxen durch einen weiteren Tastendruck wieder zurückstellen lassen. Die entnommenen Teile wurden in einer Tüte gesammelt.

In einem weiteren Feldtest wurde der Demonstrator unter realen Bedingungen in den Arbeitsgruppen bei den Ulrichswerkstätten eingesetzt. In diesem Test wurde das Kamerasystem von Roboception getestet, um Objekte im Arbeitsbereich des Roboters zu erkennen und somit handhaben zu können. Zudem wurde eine Emotionserkennung von Tawny im Demonstrator implementiert, um während der Arbeitsschritte das Stresslevel der arbeitenden Person zu erkennen. Dadurch soll es ermöglicht werden, je nach Art der Emotion, dynamisch Anpassungen am Arbeitsablauf zu tätigen, wie z.B. die Geschwindigkeit des Roboters zu ändern oder über Ausgabesysteme am Demonstrator nachzufragen, ob weitere Hilfestellungen durch den Roboter erfolgen sollen. Die softwaretechnische Umsetzung und Zusammenführung der einzelnen Systeme erfolgt durch MaibornWolff.

Durch qualitative Befragungen wurde die Zusammenarbeit mit dem Roboter als durchwegs positiv empfunden und der Mehrwert eines Roboters bei der täglichen Arbeit durch die Probandinnen und Probanden hervorgehoben.

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