Toolcraft präsentiert neue Roboterzellen

Roboterzelle zur Fräsbearbeitung
Roboterzelle zur Fräsbearbeitung
Roboterzelle zur Fräsbearbeitung
Roboterzelle zur FräsbearbeitungBild: toolcraft AG

Eine der beiden Roboteranlagen soll neue Maßstäbe bei Bearbeitungsprozessen mit Robotern setzen. Denn es können Fertigungsschritte wie das Fräsen von Bauteilen vieler verschiedener Materialien oder das Entgraten und Schleifen sowie Polieren entsprechender Bauteile umgesetzt werden. Um diese Eigenschaften sicherstellen zu können, hatte sich Toolcraft an der Entwicklung des außergewöhnlich steifen und präzisen Sechsachsroboters von Autonox Robotics beteiligt.

Durch die Offline-Programmierung mittels CAM-Bahnplanung besteht die Möglichkeit, die Roboterzelle zeitsparend, ähnlich einer CNC-Maschine, zu programmieren und Bewegungsabläufe zu simulieren. Dadurch fällt Werkern, die Erfahrung mit herkömmlichen Bearbeitungszentren haben, der Umstieg auf Roboter nicht schwer. Mit einer erweiterbaren Anzahl an Werkzeugen lassen sich alle benötigten Tools für mannlose Laufzeiten bereitstellen. Eine nominale Reichweite von 2m in Kombination mit einem simultandrehenden Bearbeitungstisch ermöglicht auch die Bearbeitung von größeren Bauteilen in einer oder wenigen Aufspannungen. Dabei verfügt der Drehtisch über eine Traglast bis 5t. Darüber hinaus lässt sich die Anlage noch weiter ausbauen, etwa mit einem Späneförderer oder einer Absauganlage.

Automatisiertes Laserauftragschweißen per Roboter
Automatisiertes Laserauftragschweißen per RoboterBild: Toolcraft AG

Hybride Applikation

Die zweite aktuelle Neuentwicklung von Toolcraft ist eine hybride Roboterapplikation, die sowohl für die additive als auch für die subtraktive Bearbeitung eingesetzt werden kann. Mit dem Laserschweißkopf ist es möglich, bestehende Komponenten zu beschichten und durch punktuellen Materialauftrag mit neuen Konturen zu versehen. Zudem lassen sich beschädigte oder verschlissene Bauteile reparieren, indem partiell Material aufgetragen wird. Das spart Kosten und reduziert den Materialeinsatz gegenüber der Neufertigung. Des Weiteren werden Materialkombinationen ermöglicht, die bisher nicht umsetzbar waren. Der Roboter von Mabi Robotic verfügt über einen Bearbeitungsradius von 2,25m und ist damit für Klein- und Großbauteile einsetzbar. Neben dem Laser/Pulver-Auftragsschweißen können mittels EHLA-Verfahren auch rotationssymmetrische Bauteile effizient beschichtet werden.

Zwei Verfahren eine Zelle

Durch die adaptive Motorspindel können Bauteile mit demselben Robotersystem in einer Aufspannung vorbearbeitet, geschweißt und nachzerspant werden, wobei der Wechsel vom Schweißen zum Fräsen vollautomatisiert ohne manuelles Eingreifen erfolgt. Hierdurch lassen sich Flächen für den Schweißprozess vorbereiten, während des Fertigungsprozesses Bezugsflächen herstellen und im Nachgang Oberflächen spanend weiter bearbeiten. Mit einer Erreichbarkeit von etwa 2m in Kombination mit einer Dreh/Schwenk-Einheit als Bearbeitungstisch ermöglicht der Roboter die flexible achtachsige Fertigung komplexer Geometrien. Durch die NX-Offline-Programmierung von Siemens können Bewegungen losgelöst vom Fertigungsprozess simuliert und mittels hochpräziser Bahnplanung programmiert werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert