DIn diesem Jahr wird sich die Welt der Industrie nicht in Hannover treffen können. Wie die Deutsche Messe AG mitteilt, würden umfassende Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover die Ausrichtung der Hannover Messe unmöglich machen. Gleichzeitig ist auch die Wirtschaft von der Coronakrise erfasst. Die produzierende Industrie hat bereits mit gravierenden Folgen der Pandemie zu kämpfen. Die deutsche Industrie erlebt Nachfrage- und Umsatzrückgänge. In der Folge kommt es zu Lieferengpässen, Produktionsstopps und Kurzarbeit. Bereits Anfang März hatten die Veranstalter auf die Covid-19-Pandemie reagiert und zunächst einen Ausweichtermin bekanntgegeben.
Nächste Messe 2021
„Unsere Aussteller und Partner sowie das gesamte Team haben mit allen Kräften für die Durchführung gekämpft. Heute müssen wir aber einsehen, dass die Ausrichtung der weltweit wichtigsten Industriemesse in diesem Jahr nicht möglich sein wird,“ sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG. Es ist das erste Mal in der 73-jährigen Geschichte der Industriemesse, dass die Veranstaltung nicht ausgerichtet wird.
„Herber Verlust, aber richtig“
„Die Absage der Hannover Messe 2020 ist eine bedauerliche Entscheidung, aber es ist die einzig richtige. Die Maschinenbauindustrie muss sich jetzt darauf konzentrieren, die Folgen der Pandemie in den eigenen Betrieben abzufedern, um anschließend wieder durchstarten zu können. Im April 2021 werden die Maschinenbauer wieder mit voller Kraft in Hannover am Start sein“, sagt Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Dass die Hannover Messe 2020 nicht ausgerichtet werden kann, ist ein herber Verlust, aber richtig. Die Messe ist für die Elektroindustrie das Schaufenster zur Welt, das dieses Jahr leider verschlossen bleibt. So werden unsere Unternehmen die Zeit bis 2021 nutzen, um die erheblichen Folgen von Corona abzuarbeiten. Im nächsten Jahr werden sie sich dann um so mehr mit neuesten Produkte und Lösungen rund um Industrie 4.0 und das Energiesystem der Zukunft präsentieren“, kommentiert Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEIGeschäftsführung.
Virtuelle Messe geplant
Der TeDo Verlag plant ab dem 20. April kurzfristig eine virtuelle Messe, um Anbieter und Anwender auf einer Plattform zusammenzubringen – Aussteller sollen so eine Möglichkeit haben, auch ohne physischen Messeauftritt ihre Produkte einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Das kostenpflichtige Angebot ist für einen begrenzten Zeitraum von zunächst vier Wochen geplant. Unser Vertrieb stellt das Konzept auf Anfrage gerne vor. Einige besonders frühe Produktankündigungen zur Hannover Messe 2020 stellen wir auf der nächsten Seite vor. Zusätzlich informieren wir in diesem Heft bereits über den neuen Hallenzuschnitt der Industrieausstellung, der im April 2020 erstmals greifen sollte.