Hochqualifiziert für Routinejobs

Bild: Intervista AG Deutschland

Repetitive, anspruchslose und zeitintensive Tätigkeiten führen zu Langeweile und verleiten zu Fehlern. Den meisten Menschen fällt es schwer, sich auf wiederkehrende monotone Aufgaben dauerhaft zu konzentrieren. Neben Fehlern tritt häufig Frustration bei Angestellten ein, die solche Aufgaben übernehmen. Beides ist auch für die Unternehmen problematisch, denn in Zeiten dynamischer Märkte und anspruchsvoller Kunden sind engagierte Mitarbeiter eine wertvolle Ressource. Aufgaben wie diese lassen sich gut am eine programmierte robotergesteuerte Prozessautomatisierung auslagern.

Bild: ©mast3r/stock.adobe.com

Automatisierung von Routinen

Anders als Dialogsysteme können RPA-Systeme sehr viele Routineaufgaben autark im Hintergrund erledigen. Die Mitarbeitenden werden nur involviert, wenn eine Aufgabe tatsächlich so komplex oder individuell ist, dass sie das System überfordert und individuelle Fach- und Lösungskompetenz benötigt wird. Dazu kommt, dass Prozessautomatisierungsroboter das doppelte oder dreifache Arbeitsvolumen bewältigen können als Menschen, denn einmal eingerichtet Systeme skalieren und kennen keinen Feierabend. Es gilt allenfalls die Rechenleistung an das höhere Arbeitsaufkommen anzupassen.

Ressourcen für schwierige Fälle

Dass auftretende Probleme eine hervorragende Gelegenheit zur Vertiefung der Kundenbindung sind, ist eine alte Marketing-Weisheit. Denn gerade wenn es Schwierigkeiten gibt, zeigt sich die tatsächliche Servicequalität eines Unternehmens. Ein Kunde, der mit einem komplexen Anliegen in einem Chat, einem Telefon-Menü oder komplett abgekanzelt wird, ohne befriedigende Antwort, wird ein Unternehmen wahrscheinlich nicht weiterempfehlen. Die Weiterleitung über einen automatisierten Routine-Level an einen Mitarbeiter stellt einen oft gewählten Kompromiss zwischen Servicekosten und Kundenservice dar.

Externe Buchungen in Echtzeit

RPA-Systeme können zudem neue Produktkonzepte auf der Basis von Automatisierung unterstützen. So bietet eine große deutsche Versicherung die Option an, eine bestehende Unfallversicherung situativ auszuweiten und nach Beendigung einer unfallträchtigen Aktivität, wie eines Fallschirmsprungs, am selben Tag wieder auf den ursprünglichen Umfang zu reduzieren. Ohne Automatisierung ließen sich solche Modelle wegen des anfallenden Arbeitsaufwandes kaum ökonomisch umsetzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert