Umschalten auf Kreislaufwirtschaft

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Mit der Verknappung von Ressourcen, unterbrochenen Lieferketten und dem Streben nach mehr Nachhaltigkeit liegt das Augenmerk auf einer möglichst langen Nutzung sowie Wiederverwertung von Produkten und Rohstoffen. Damit bewegt sich die Fertigungsindustrie in Richtung einer Kreislaufwirtschaft, und diese liegt gleichermaßen im Interesse der Kunden. Hersteller denken verstärkt darüber nach, wie sie ihre Produkte mit möglichst wenig Abfall entwerfen und produzieren, ausliefern und schließlich zum Ende des Produktlebenszyklus in den Reparatur- und Recyclingmarkt einführen können. Neben geringerer Umweltbelastung bringt diese auch geschäftliche Vorteile mit sich: verbesserte Effizienz, eine bessere Reputation in der Öffentlichkeit, gegenüber Aktionären und Investoren und damit auch eine bessere Mitarbeiterbindung. Doch das erfordert Veränderungen.

Enterprise Resource Planning

Dabei kommt ERP-Systemen eine wichtige Rolle zu. Sie verwalten den Lebenszyklus der Produkte – einschließlich Wartung, Wiederaufbereitung und Recycling. So kann eine ERP-Software etwa Tools für das Management des ökologischen Fußabdrucks bereitstellen, um diesen über den Produktlebenszyklus hinweg zu erfassen und Informationen zu liefern, die bei der Entscheidungsfindung helfen. Beispielsweise kann die ERP-Lösung Informationen über den prozentualen Anteil des Post-Consumer-Abfalls eines Produkts, der beim Verbraucher entsteht, bereitstellen. Dadurch können Hersteller wiederum beim Design eines Produkts nachbessern und es nachhaltiger gestalten. Die Unternehmenssoftware sollte außerdem Einblick in das Kosten- und Ertragsprofil des Produktlebenszyklus bieten. In vielen Fällen sind Funktionen für das Vertrags- oder Gewährleistungsmanagement in der ERP-Software ebenfalls unverzichtbar, damit Reparaturen oder Überholungen in Rechnung gestellt und die mit den Kunden bestehenden Garantien und Wartungsvereinbarungen eingehalten werden.

Servicegeschäft ausbauen

Servitization – die Erweiterung des Portfolios um Dienstleistungen oder eine Kombination von Produkt und Service – ist für Fertigungsunternehmen ein weiterer Baustein zur Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells. Daneben kann Servitization auch ein Anreiz für Unternehmen sein, Produkte bereits in der Design-Phase langlebiger zu gestalten.

Enterprise Asset Management

Um die Lebensdauer von Produkten zu erhöhen, können Unternehmen zudem eine Lösung für Enterprise Asset Management (EAM) einsetzen. Bereits verkaufte Produkte werden so während der gesamten Lebensdauer überwacht und können so besser gewartet werden. Auch können Unternehmen ihre Produkte mit Sensoren ausstatten und sie so IoT-fähig machen. Die dadurch gesammelten Daten können wiederum dazu genutzt werden, um Prozesse wie Nachbestellung, Organisation von Rücksendungen oder Ersatzlieferungen zu automatisieren.

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