Vom Business-Portal in die Fertigung

Sämtliche Komponenten werden mit Barcodes gekennzeichnet und an jeder Station gescannt
Sämtliche Komponenten werden mit Barcodes gekennzeichnet und an jeder Station gescannt

Neue Strategie

Mit einem Geschäftsführerwechsel im Jahr 2017 wurde bei Teba auch die Digitalisierungsstrategie neu aufgesetzt: „Um unsere Produkte besser verkaufen zu können, haben wir nach einer Machbarkeitsstudie einen Anbieter gesucht, der die Konfigurationslogik übernehmen und einen richtigen B2B-Webshop mit Bildern und sämtlichen Artikelinformationen herstellen kann“, berichtet Michael Kusenberg.

Zehn Testkunden

Am Ende fiel die Wahl auf Zyres, einen herstellerunabhängigen Dienstleister für E-Commerce-Systeme, der sich mit der Integration in Unternehmens- und Logistikprozesse auskennt. Nach einer Analyse und der Konzeption entwickelte Zyres einen Prototyp zur Beurteilung der Benutzerfreundlichkeit. Dieser erstreckte sich über den gesamten Kundenkontakt und wurde von ausgewählten Kunden getestet. Die gesamte Entstehung aller Produkte wurde in jeweils acht bis zehn Konfigurationsschritten abgebildet. „Bereits Ende August wussten wir, dass wir mit dem hohen Visualisierungsgrad und den vertikal angeordneten Prozessen auf dem richtigen Weg sind“, erinnert sich Kusenberg. Im September begann die Entwicklung nach Kanban-Projektmethode mit Milestones und Sprints, in die zahlreiche Mitarbeiter einbezogen wurden, um abteilungsübergreifende Aspekte berücksichtigen zu können. Nach rund sechs Monaten war das B2B-System bereit zum Kundentest. Nach weiterer Veredelung, Schulungen, Präsentationen und Marketing-Kampagnen wurde im Juli 2019 der Echtbetrieb aufgenommen.

700 aktive Kunden

Inzwischen bestellen rund 700 Kunden über die B2B-Lösung. Auch ein neuer Großkunde wurde gewonnen. „Damit haben wir gute Aussichten, rund 50 Prozent des Umsatzes online zu generieren“, schildert Michael Kusenberg. Die Benutzerfreundlichkeit des Portals bringt dem Unternehmen strategische Vorteile: So geben Hilfskräfte in den Spitzenzeiten von zu Hause aus Aufträge ein. Der Innendienst setzt sein Produktwissen für die beratungsintensiven Aufträge ein. Die Aufträge gelangen durch die Integration zu Unitop nach einer Logikprüfung noch am Bestelltag in die Produktion. Die Besteller können auch eine Wartezeit anheben, um Bestellungen im Nachhinein zu ändern. Mit der B2B-Lösung lassen sich Komponenten aus zehn Produktgruppen mit jeweils 10 bis 50 Modellen bestellen. Diese sind mit bis zu 600 verschiedenen Stoffen und 10 bis 20 Bedienvarianten verfügbar. Insgesamt können 96 Prozent aller möglichen Produkte bestellt und anschließend ohne Rückfragen und Fehlermöglichkeiten produziert werden. Dem Besteller steht zusätzlich ein Aufmaß-Assistent zur Verfügung. Doch auch die Händler gewinnen mit sofortigen Informationen über Verfügbarkeit, Liefertermine, offene Posten oder Retouren, die im Business-Portal dokumentiert werden. „Diese hohe technische Verzahnung mit dem ERP-System erreicht man nur im Zusammenspiel“, sagt Sebastian Schirmer, Geschäftsführer bei Zyres. „Digitalisierungserfolge sind immer Teamleistungen.“ Insofern hat Michael Kusenberg die richtigen Partner gefunden: „Die GOB schätzen wir als starken Innovationstreiber für alles rund um ERP-Lösungen im Mittelstand. Mit Zyres können wir nun unser Business-Portal in den Suchmaschinen weiter nach vorne treiben.“

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