Digitale Ordnung statt analogem Chaos

‚Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über seinen Benutzer aus?‘ Dieses Zitat wird Albert Einstein zwar fälschlicherweise in den Mund gelegt, trotzdem ist es eine gelungene Pointe zur Diskussion über das beste Umfeld für produktive Arbeit. In der digitalen Späre gilt auf jeden Fall: Saubere Datenablagen, schnelle Suchfunktionen und sinnvolle Funktionsanordnungen sparen jede Menge Zeit – gerade beim Kundenbeziehungsmanagement.

Raus aus der Tabelle

Die Einbindung der Software in die bestehende Umgebung gestaltete sich einfach.

„Ich habe mich eine ganze Weile damit beschäftigt, wie ich unseren Werkzeugbau besser strukturiert und professionell organisiert bekomme“, erinnert sich Markus Becker, Geschäftsführer der Johannes Becker Werkzeugbau GmbH. Vorher wurde bei den Neuenrader Werkzeugspezialisten mit Insellösungen aus diversen Softwareprodukten gearbeitet. „Meist selbstgebastelte Excel-Dateien“, wie Markus Becker einräumt. „Bei 15 verschiedenen Lösungen verliert man bei vielen Werkzeugprojekten schlicht und einfach den Überblick.“

Vom Business-Portal in die Fertigung

Sämtliche Komponenten werden mit Barcodes gekennzeichnet und an jeder Station gescannt

Im Mittelstand wächst der Digitalisierungsdruck und erreicht nun auch die Vertriebsprozesse. Dabei stehen Hersteller zahlreicher Produktvarianten besonderen Herausforderungen gegenüber. Teba, einer der größten Anbieter von individuellen Sonnenschutz-Systemen in Deutschland, hat diese mit Bravour gelöst: In nur einem Jahr wurde ein B2B-Portal von ZYRES entwickelt, eingeführt und nahtlos mit einem Variantengenerator wie auch dem dahinterstehenden ERP-System unitop von GOB Software und Systeme integriert.

Über Werks- und Landesgrenzen hinaus

Der Bedarf an präzisen Messgeräten steigt in der produzierenden Industrie weiter an.

Expandiert ein Unternehmen, wächst auch die Komplexität seiner Unternehmensstrukturen. Und mit ihr die Anforderungen an die IT. Die Göttinger Mahr GmbH, Spezialistin für Fertigungsmesstechnik, ist ein solches Unternehmen. Auf dem gesamten Globus ist die Unternehmensgruppe mit Werken und Vertriebsniederlassungen vertreten. Die zentrale EDV-Abteilung ist daher besonders gefordert und setzt für einheitliche Daten, beschleunigte Prozesse und maximale Transparenz über Werks- und Landesgrenzen hinweg auf die sukzessive Anbindung aller Niederlassungen an die integrierte Mehrwerksteuerung des eingesetzten ERP-Systems.

Schneller digitalisieren mit einer ERP-MES-Integration

Konsolidierte Datenbestände sind das A und O bei der Verzahnung von Geschäfts- und Produktionsprozessen: Nur durch eine nahtlose Integration zwischen ERP und MES erreichen etwa hiesige Zulieferer die notwendige Flexibilität, um auch künftig ihren Platz in global vernetzten Lieferketten behaupten zu können. Darüber hinaus legt ein integratives ERP-System den Grundstein für den Einsatz innovativer Analytics- und KI-Anwendungen.

Zeitdruck als Erfolgsfaktor

Den Kern fast jeder Anlage bilden ein Mischer, Trockner, Reaktor oder Coater. Darum entwickelt und baut Lödige ein System aus Apparaten und Maschinen.

Einzel- und Projektfertiger profitieren in besonderem Maße von einer guten Planung, die hilft effizient und wettbewerbsfähig zu sein. Denn auch, wenn Teilsysteme und Prozessequipment kundenspezifisch gefertigt werden, erwarten Kunden termingerechte Lieferungen und Preise, die im globalen Wettbewerb mithalten können. Die Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH (Lödige) wird diesen Anforderungen auch dank ihres adaptiven ERP-Systems PSIpenta gerecht. Automatisch passen die integrierten Software-Module sämtliche Planungs- und Steuerungsprozesse an die sich täglich ändernden Fertigungsbedingungen an und sorgen u. a. für eine enorme Liefertermintreue, reduzierte Lager- und Umlaufbestände und höhere Umsätze.

„Die Nähe zum Kunden sollte man nicht unterschätzen“

Christian Mehrtens, SVP Partner und Mittelstand, Mitglied der Geschäftsleitung bei SAP

Nach der Corona-Krise wird sich das Rad der Digitalisierung schneller drehen, glaubt Christian Mehrtens, Leiter des Mittelstands- und Partnergeschäfts von SAP in Deutschland. Warum damit die Bedeutung der Partner im Manufacturing wächst, welche Partner in Walldorf besonders gefragt sind und mit welchen Partner-Innovationen wir bald rechnen können.