Die Tool-Changer-Produktfamilie AAK 415/515 und AAK 405/505 von FerRobotics mit Werkzeugkegel-Aufnahme gibt es in verschiedenen Leistungsstufen mit vollintegrierten Servomotoren für kraftvollen Antrieb. Bei der Anwendung sichert die Active Compliant Technology die richtige Anpresskraft direkt auf der Oberfläche. Jeder Endeffektor ist wartungsarm und mit gängigen Schleifmittelaufsätzen kompatibel. Es sind also keine speziellen oder herstellerabhängigen Verbrauchsmaterialien notwendig. Ein flexibel erweiterbares Werkzeugmagazin in Kombination mit dem Schleifpapierwechsel, schließt Automatisierungslücken und schafft die passende Voraussetzung für eine effiziente Oberflächenbearbeitung per Roboter. Sämtliche Parameter, von der Rotationsgeschwindigkeit über die Anpresskraft bis zum Vorschub werden individuell gesteuert und erlauben somit eine hundertprozentige Prozesskontrolle.
Flexibel und feinfühlig
Die Anschlusswelle ist so konfiguriert, dass sie Kegelwerkzeughalter aufnehmen kann und verfügt über eine ausfallsichere pneumatische Werkzeughalter-Freigabe. Sollten für ein Bauteil mehr Werkzeuge benötigt werden, können diese schnell vom Magazin aufgenommen werden. Die Wechselzeit beträgt nur wenige Sekunden und erfolgt vollautomatisch. Anschließend wird sofort mit dem nächsten Schritt der Bearbeitung begonnen. Egal ob bürsten, trennen, schleifen, exzentern, satinieren oder polieren: Eine große Auswahl an Werkzeugen liefert ausreichend Möglichkeiten für die Oberflächenbehandlung.
Mit der Active Compliant Technology (ACT) hat FerRobotics Produkte entwickelt, die Roboter Kontaktgefühl verleihen sollen und so insbesondere in der kontaktsensitiven Oberflächenbearbeitung zum Einsatz kommen. Ein Robotersystem, das seine Kraft individuell dosiert und dabei spontan auf auftretende Gegenkräfte reagieren kann, ist nicht nur robust, sondern auch sehr flexibel. Der AAK 515 mit Kegelwechsler hat einen automatischen Toleranzausgleich und arbeitet stets mit der richtigen Kontaktkraft direkt auf der Oberfläche. Auch bei unterschiedlichen Tools werden die Programmierung bzw. das Setup vereinfacht, weil die autonome Nachgiebigkeit positionstolerant und zudem sehr zuverlässig ist.
Clever erweiterbar
Die Werkzeugkegelhalter können mit Standardanschlüssen bestellt werden, die bei pneumatischen und elektrischen Handwerkzeugen üblich sind. Hierzu gibt es eine Vielzahl von Schleifmittelherstellern, die über diese Schnittstelle verfügen und direkt auf unser System montiert werden. Anwender haben somit eine große Auswahl an Werkzeugen. Zusätzlich ist für die Serie AAK 415/515 ein 90°-Kegelwechsel-Aufsatz verfügbar. Er ermöglicht andere Bearbeitungswinkel und somit gefragte Applikationen wie Satinieren, Trennen oder Radialbürsten.
Ein Roboterschnellwechselsystem ist immer eine Schlüsselkomponente für den prozesssicheren Betrieb einer Anlage. Es reduziert unproduktive Nebenzeiten und erhöht die Flexibilität des Roboters. „Für unsere Kunden ist das AAK-Werkzeugwechsel-System ein wirkungsvolles Instrument, um eigene Mitarbeiter von körperlich anstrengenden Arbeiten zu entlasten, die Zahl der Leiharbeiter zu reduzieren und so über die Senkung der Lohnkosten auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Harald Gschnaidtner, Key Account Manager bei FerRobotics. „Hinzu kommt, das durch den Einsatz des Roboters mit Endeffektor die Arbeitssicherheit steigt.“
Schneller Werkzeugwechsel für verschiedene Bearbeitungsschritte – Bild: FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH 
Bild: FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH 
Der FerRobotics Endeffektor AAK 515 mit Werkzeugkegelaufnahme kann auch mit einem 90°-Kegelwechsel-Aufsatz kombiniert werden, was ein flexibles Bearbeiten von Oberflächen und diverser Materialien unterstützt. – Bild: FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH
Keine Insellösungen
„Das Wechselsystem von FerRobotics spielt für uns in der gleichen Liga wie der Roboter“, betont Rene Kring, Projektleiter bei Cloos. „Wenn wir das Werkzeug nicht prozesssicher wechseln könnten, entfällt der Grundgedanke der Zelle, die alle Arbeitsschritte erledigen kann. Unsere Kunden wären gezwungen auf Insellösungen zu setzen, die die Flexibilität einer Anlage deutlich reduzieren. Für uns und unsere Kunden ist es daher entscheidend, das das Werkzeugwechsel-System zuverlässig funktioniert.“ Aufgrund des praktischen Kegelaufsatzes besitze man bereits bei der Projektierungsphase einen sehr hohen Freiheitsgrad in Bezug auf die Werkzeugauswahl.