Um in vollen und betriebsamen Lager- und Produktionsstätten Sicherheit und Kollisionsschutz zu gewährleisten, kommen die Sicherheits- und Assistenzsysteme von Elokon zum Einsatz. Seit neuestem hat das Unternehmen ein weiteres Produkt-Feature im Programm, das speziell Kollisionen zwischen fahrerlosen Transportsystemen und anderen Flurförderzeugen entgegenwirkt. Lukas Fröhlich, Key Account Manager bei Elokon, sagt: „Unser Eloshield AGV-Modul reduziert das Kollisionspotenzial von eingesetzten Beförderungssystemen im Lager um 90 Prozent.“
Der FTS-Trend wächst
Um die Intra- und Produktionslogistik so effizient wie möglich zu gestalten, werden teil- und vollautomatisierte Flurförderzeuge durch die schneller und flexibler einsetzbaren fahrerlosen Transportsysteme, mitunter erweitert durch Cobots, ergänzt. In einigen Bereichen wird dadurch gänzlich auf personelle Ressourcen verzichtet, um Arbeitskosten zu reduzieren und in puncto Fachkräftemangel für eine bessere Ressourcenauslastung zu sorgen. Einsatzgebiete der FTS sind üblicherweise der innerbetriebliche Transport von Paletten und sonstigen Ladungsträgern, um Inbound, Produktion und Outbound miteinander zu verbinden. Die Konsequenz: Auf gemeinsam genutzten Flächen und Übergabebereichen kommt es oft zu hohem und unübersichtlichem Begegnungsverkehr. Das AGV-Modul Eloshield sorgt für Abhilfe und gewährleistet einen hohen Kollisionsschutz. Um Unfälle zwischen fahrerlosen Transportsystemen und anderen Personenbetriebenen Flurförderzeugen zu vermeiden, ist das AGV-Modul des Systems mit einem Hardware-Gerät ausgestattet, das als eigenständige Antenne fungiert und einen Erfassungsbereich bis 15m besitzt.
Umgebungswarnsystem
„Zwar sind FTS mit Sensoren, Kameras oder anderen Lösungen ausgestattet, um ihre Umgebung zu erfassen und sich selbstständig durch ihren Arbeitsbereich zu bewegen. Allerdings werden z.B. sehr niedrig gebaute Paletten-FTS immer wieder von anderen Flurförderern übersehen. Diese Erfahrung haben viele unserer Kunden gemacht, die sich deshalb an uns wenden.“, so Fröhlich. Zudem verfügen FTS nur selten über Richtungsanzeigen, sodass beim Richtungswechsel erhöhte Kollisionsgefahr besteht. Hierbei trägt das Umgebungswarnsystem Eloshield mit dem FTS-Feature in unübersichtlichen Lagerbereichen, Kreuzungen und Tordurchfahrten Rechnung. „Das AGV-Modul eignet sich für Mischflotten, zumal es herstellerunabhängig ist und sowohl ab Werk vorgerüstet sein kann, als auch später in wenigen Minuten nachrüstbar ist. Es lässt sich mobil in Fahrzeugen oder stationär als Überwachungssystem einsetzen und der Schutz funktioniert immer dann, wenn alle beteiligten Fahrzeuge und Zonen mit dem System ausgestattet sind“, erklärt Fröhlich.
Neben der typischen Anwendung des Kollisionsschutzes können mithilfe des Systems auch Tore angesteuert und geöffnet werden. „Damit wirken wir dem häufig auftretenden Problem entgegen, dass FTS in der Leerfahrt bedingt durch ihre flache Bauweise vom Bewegungsmelder eines (Roll-)Tors nicht erfasst werden, was die Durchfahrt verzögert. So sorgen wir entlang der Wertschöpfungskette für eine effizientere Teileversorgung“, sagt Fröhlich. Neben der klassischen Torsteuerung können außerdem Warnleuchten, Projektoren oder akustische Signale implementiert werden, um präventiv Kollisionspotenziale zu vermeiden. Zudem ist das System auch nachträglich modular in alle funktionalen Anwendungen integrier- und ausbaubar – sowohl für den Personenschutz zwischen Flurförderzeugen und Fußgängern, zum Kollisionsschutz zwischen Flurförderzeugen und FTS oder als Bereichsabsicherung für alle drei Parteien.
Barrierefreies Übermitteln von Signalen
Das Eloshield-AGV-Modul bindet das FTS in die Architektur des Umgebungswarnsystems Eloshield ein und schützt es vor Beschädigungen durch manuell betriebene Flurförderzeuge. Dazu wird eine Breitbandtechnik eingesetzt, die ein barrierefreies Übermitteln von Signalen ermöglicht. Die Grundfunktion des Moduls ist die barrierefreie Umgebungswarnfunktion vor möglichen Unfall- und Kollisionspotenzialen. Ans FTS angeschlossen, erkennt das System Lagerkräfte, die zu Fuß unterwegs sind auf einen Radius bis 15m und andere Fahrzeuge sogar bis 25m. Bei der Installation können zwei frei konfigurierbare Zonen eingerichtet werden, um verschiedene Ereignisse auszulösen. Die Warnzone bildet einen großzügigen Radius um das Fahrzeug. Sobald der Bewegungsmelder etwas darin registriert, wird ein akustischer Alarm ausgelöst. Die Schutzzone ist der innere Radius in unmittelbarer Nähe des FTS, in dem neben dem akustischen Signal auch eine automatische Bremsfunktion aktivierbar ist. „Mithilfe unserer Ultra-Breitband-Technik gibt es keinen toten Winkel, sodass mehrere Personen, Flurförderzeuge oder FTS gleichzeitig und durch Hindernisse, wie Mauern oder Tore, hindurch erkannt werden“, sagt Fröhlich.