„Disruption gehört zur Digitalisierung dazu“

Also zurück zu den Insellösungen für jede Abteilung?

Bergmann: Nein, da unsere Kunden Strukturen aufbauen, um unternehmensinterne Standards zu erarbeiten und durchzusetzen. Es gibt eine deutlich sichtbare Entwicklung in der Industrie, benötigte Software-Funktionen nicht mehr wie früher im ERP-System unterzubringen. Wir sehen viel mehr vernetzte Systeme, mit einer Plattform darunter. Sicher sind etwa bei Buchungsprozessen ERP-Systeme weiter führend. Aber am Rand dieser Anwendungen werden viele Funktionen benötigt, die früher unter hohem Aufwand ins ERP integriert wurden. Heute schreiben wir dafür in einem Bruchteil der Zeit eine Power-App – oder unsere Kunden erledigen es sogar selbst. Produzenten werden demnach in ihren Organisationen künftig mehr IT nutzen, aber dafür nicht unbedingt mehr IT-Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Die Säge am eigenen Geschäftsmodell?

Bergmann: Eigentlich ja, gerade mit Blick auf unseren digitalen Berater. Aber Disruption gehört zur Digitalisierung dazu und sie zeigt anderseits ja ständig neue Aufgaben auf. Automatisierung schafft Raum, sich auf wirklich komplizierte Dinge konzentrieren zu können. Das Zusammenspiel von ERP- und CRM-Systemen, von Dokumentenmanagement, Office und Teams – diese ganzen Datenströme für Nutzer so einfach wie möglich aussehen zu lassen, ist hochkomplex. Über diese Fähigkeit verfügen wir und solche Aufgaben wollen wir übernehmen, anstatt Dinge zu tun, die unsere Kunden auch selbst erledigen können. (ppr)

Vielen Dank für das Gespräch.

www.cosmoconsult.de

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