Arbeitsprozesse erleichtern, Schaltschrankdesign verbessern

Bild 2 | Der RailAssembler ermöglicht die vollautomatische Bestückung von Tragschienen.
Bild 2 | Der RailAssembler ermöglicht die vollautomatische Bestückung von Tragschienen.

Roboter-gestützte Verdrahtung: Anspruch und Wirklichkeit

Neben dem Claim, besonders schnell, einfach und sicher zu sein, nimmt Snap In noch für sich in Anspruch, für eine Roboter-gestütze Verdrahtung bereit zu sein. Wer allerdings um die hohe Varianz im Schaltschrankbau weiß, stößt in Fachkreisen diesbezüglich schnell auf Bedenken. Wie sieht dies Arnd Schepmann? „Grundsätzlich haben wir die technischen Fähigkeiten bereits heute, dass wir sowohl hinsichtlich der Digitalisierung der Komponentendaten, als auch mit Blick auf die technischen Gegebenheiten von Snap In in der Lage sind, automatisch zu verdrahten. Die Möglichkeit, mit wenig Bedienkraft in einer vordefinierten Position einen Leiter auszulösen, ist prädestiniert für einfache Roboter oder Cobots, die ich über einfache Teach-in-Prozesse einlernen oder noch besser direkt über die Produktdaten an die Klemme steuern kann. Natürlich stehen bei Losgrößen von einem, zwei oder drei Schaltschränken der Programmier- und Rüstaufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag. Dennoch gibt es einen relativ hohen Anteil an Standardisierung im Schaltschrankbau, getrieben durch größere Kunden, wie z.B. die großen Franchise-Nehmer im Bereich der Lebensmittel-Discounter oder die Automobilbranche. In diesen Fällen kann eine zumindest halbautomatische Verdrahtung schon eine ganze Menge Arbeit abnehmen.“ Bereits heute bietet Weidmüller mit dem RailAssembler eine vollautomatische Bestückung von Tragschienen. Gleichzeitig gibt es mit dem RailLaser die Möglichkeit, Komponenten automatisiert zu bedrucken. Der nächste Schritt wäre dann die Montage dieser Baugruppe im Schaltschrank. „Hier bringen wir demnächst ein System auf den Markt, bei dem der Werker die Tragschiene einfach auf die Montageplatte aufklickt. Aktuell wird dies ja noch größtenteils durch Schrauben oder Nietverbindungen bewerkstelligt. Bereits heute realisierbar ist das assistierte Verdrahten, bei dem ein Roboter seinem menschlichen Kollegen die richtigen Kabelbündel anreicht. Dabei könnte dann durch einen Laser die richtige Verdrahtungsstelle angezeigt werden. Mit Snap In wird der Leiter dann nur noch eingesteckt“, resümiert Schepmann. (jwz)

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