Geschäftsprozesse mit digitalem Zwilling

Klären, was nötig ist?

Entscheidend ist der intensive Abgleich der Vorstellungen einerseits des Managementes und andererseits der Software-Anwender. Es wird geklärt, was im Tagesgeschäft wirklich benötigt wird. So sind die Prozesse präzise auf den tatsächlichen Bedarf hin dokumentiert. Zusätzlich sind alle Eingabe- und Ausgabekonstellationen im Prozess festgehalten. Änderungswünsche auch für die Weiterentwicklung werden am Prozessmodell inklusive der Datenflusssimulation besprochen und festgehalten. Der Prozess und die Simulation stehen im Zentrum der Betrachtung. Das agile Prozessmodell wird zum digitalen Zwilling der geplanten Software. Aus ihm ergeben sich die Anforderungen für die agile Entwicklung.

Behavior Driven Development

Ein Vorteil eines solchen digitalen Zwillings liegt in der Qualität der darin hinterlegten Anforderungen. Ein weiterer Vorteil ist, dass aus dem in der Datenflusssimulation hinterlegtem Verhalten notwendige Testfälle bis in die Testautomatisierung einfach generiert werden können – Behavior Driven Development wird dabei in die Geschäftsprozesse übertragen, gerade auch, wenn diese bei der Erstellung nach und nach erweitert werden.

Tools vor Ort berücksichtigen

Die entsprechende Technologie von Expleo berücksichtigt die bei Anwenderbetrieben bereits vorhandenen Werkzeuge. Für das Dokumentenmanagementsystem des Maschinenherstellers wurde beispielsweise die Prozessseite der Lösung mit Microsoft Visio implementiert, während bei Automobilherstellern andere Anwendungen wie der Enterprise Architect genutzt werden. Als Systeme für die Aufnahme der Testfälle dienen dabei, insbesondere für die E2E(End-to-End)-Sicht, alle gängigen Testsuiten. Es lässt sich das Konzept des digitalen Zwillings auf unterschiedliche Technologielandschaften übertragen. Dabei erreichte der Engineering-Dienstleister Beschleunigungseffekte sowie Kosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent. Hier hilft es, wenn Prozesse vorab dokumentiert vorliegen. Allerdings können digitale Zwillinge auch mit anderen Verfahren erzeugt werden. Eine Möglichkeit ist die Verallgemeinerung von Testfallportfolien bei bereits existierenden Anwendungen. Darüber hinaus empfiehlt sich das sogenannte Process Mining. Dabei werden Transaktionsdaten des laufenden Systems über definierte Zeiträume extrahiert, analysiert und daraus Prozessbilder generiert. Diese machen Prozessschwachstellen sichtbar und erlauben die Vereinfachung, die Parallelisierung sowie die Automatisierung von Prozessen per Robotic Process Automation (RPA). Am Ende steht auch hier ein digitaler Zwilling.

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