Schnelles und verschleißfreies Schalten

Bild 2 | Werden alle integrierten Funktionen genutzt, ersetzt der Schutzschalter bis zu zehn Geräte.
Bild 2 | Werden alle integrierten Funktionen genutzt, ersetzt der Schutzschalter bis zu zehn Geräte.

Zudem sehen wir Anwendungsfälle mit weiteren Monitoring-Funktionen, z.B. bei Kühlaggregaten in Supermärkten. Hier könnte im Falle eines Fehlers eine SMS über die Cloud etwa an den Marktbetreiber geschickt werden, so dass dieser über einen Störfall umgehend informiert wird. Dadurch kann weiterer Schaden vermieden werden. Ferner begleiten wir aktuell ein Parkhausprojekt in München, wo viele LED-Lampen eingesetzt werden. Beim Einschalten der Beleuchtung entsteht ein Peak, der dann schnell wieder abflacht. Durch das Sentron ECPD wird dieser Einschalt-Peak vermieden. Es lassen sich also wesentlich mehr LED-Lampen über einen Kanal betreiben. Das wiederum bedeutet wesentlich weniger Einsatz von Kabeln und Montageaufwand, so dass der Parkhausbetreiber bei diesem Szenario Einsparungen von rund 10 Prozent verzeichnet. Ähnlich sieht es beispielsweise bei Tunnelprojekten ab einer gewissen Größe aus.

Der Schutzschalter kommuniziert funkbasiert mit dem Sentron Powercenter 1000 bis 3000. Ist theoretisch auch eine Kommunikation mit Energiemanagementsystemen von Drittanbietern möglich?

Das Sentron EPCD lässt sich über die Gateways und die Cloud mit unseren Energiemanagement-Systemen verbinden. Auch dies praktizieren wir hier auf der Messe. Die Verbindung läuft über ein offenes Protokoll und ist theoretisch auch mit anderen Energiemanagement-Systemen möglich.

Heutige Hardwarelösungen – wie auch Ihr Sentron EPCD – stellen eine zunehmende Menge an Messdaten zur Verfügung. Inwieweit nutzen Ihre Kunden bereits diese Daten im Rahmen z.B. einer vorbeugenden Instandhaltung? Wie sind hier Ihre Erfahrungen?

Tatsächlich werden die erhobenen Messwerte zunehmend von den Betreibern genutzt. Einmal natürlich im Rahmen der vorbeugenden Instandhaltung. Aber auch im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen Messdaten eine entscheidende Rolle, da sie erst die Voraussetzung für eine erhöhte Anlagentransparenz schaffen.

Sie haben gerade das Stichwort Nachhaltigkeit erwähnt, die Sie auch in Zusammenhang mit Ihrem neuen Schutzschaltgerät hervorheben. Was macht das Gerät besonders umweltfreundlich?

Die Umweltfreundlichkeit kam vorhin bereits größtenteils zur Sprache: Mit dem Sentron EPCD erhalten Kunden zehn Gerätefunktionalitäten in einem – natürlich immer vorausgesetzt, dass sie auch alle zur Verfügung stehenden Funktionen nutzen. Sie sparen bis zu 90 Prozent an Kunststoffen und bis zu 80 Prozent an Metallen ein. Wenn man bedenkt, dass jedes Gerät einen Eigenverlust an Energie aufweist, ist auch dieser reduziert. Über eine Laufzeit von rund 20 Jahren kommt da eine ganze Menge an Kilowattstunden zusammen. Zudem verwenden wir Kunststoffe mit einem gewissen Recycling-Grad. Wir haben heute ja auch mit dem Sentron ECPD unser neues Siemens EcoTech-Label vorgestellt, für das wir klare Parameter festgelegt haben und mit dem wir quantifizierbare Aussagen über die Nachhaltigkeit unserer Produkte treffen können. Falls Kunden dies wünschen, können die Lösungen auch von externen Stellen hinsichtlich Nachhaltigkeit zertifiziert werden. n @Dachzeile:Andreas Matthé, CEO der Geschäftseinheit Electrical Products bei Siemens Smart Infrastructure @Überschrift:Zehn Geräte in einem

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert