Neues Verständnis von Engineering ist notwendig

In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnen autonom wandelbare Industrie 4.0-Infrastrukturen an Bedeutung. Diese autonomen und flexiblen Systeme können sich eigenständig an verändernde Bedingungen anpassen, um aktuelle Herausforderungen in der Produktion zu bewältigen. In der neuen Acatech-Expertise des Forschungsbeirats Industrie 4.0 schafft das Fraunhofer IEM Grundlagen für die nächste Evolutionsstufe in der Produktionssystementwicklung.

Das Industrial Metaverse des Stuttgarter ISW

Digitale Schatten des Maschinenparks (oben) werden z.B. über Unity3D in das Industrial Metaverse (mitte) integriert. Live-Daten von realen Maschinen mit unterschiedlichen Steuerungen (unten) werden über OPC UA Server in das Metaverse übertragen. VR-, Web- und Trainingsanwendungen (rechts) nutzen diese Daten für interaktive und immersive Erlebnisse.

Ein vielversprechender Ansatz zur Steigerung von Effizienz und Flexibilität bei Produzenten ist die Integration von virtuellen Technologien und Echtzeitdaten. Um einen Schritt in Richtung Industrial Metaverse zu gehen, wird am ISW der Universität Stuttgart ein digitales Modell ihrer Maschinenhalle erstellt. Das soll virtuelle Hallenrundgänge ermöglichen, bei denen über OPC UA Live-Maschinendaten angezeigt werden.

Werkzeugstandzeit aller Maschinen überwachen

Die spanende Metallbearbeitung gehört bei der Fertigung von Teilen für die Automobilindustrie zum Standard. Digitaltechnik hilft in der Fertigung, Abläufe zu optimieren und effizienter zu arbeiten. Mit dem EdgeConnector 840D von Softing überwacht die Schlote-Gruppe beispielsweise die Werkzeugstandzeiten in ihren Bearbeitungszentren.

Business Process Management im Metaverse

Unternehmen evaluieren ihre Prozesse auf der Suche nach höherer Effizienz stetig. Verfügbare Prozessdaten bieten ihnen dabei die Chance, Geschäftsabläufe kontinuierlich zu analysieren und an neue Situationen anzupassen. Dieses Vorgehen in das Business Process Management (BPM) einzubetten, ist nicht neu. Doch noch weitgehend unerprobt ist es, BPM mit Metaverse-Technologie zu kombinieren.

Wenn der Cobot zeichnet

Dieses Bild, das ausschließlich relevante Kanten enthält, kann von einem Cobot nachgezeichnet werden.

Die Kombination von Robotik und künstlicher Intelligenz (KI) verspricht großes Potenzial für die Produktion. Werden Bewegungsanweisungen etwa von einem KI-Algorithmus berechnet, muss nicht für jede neue Fertigungsaufgabe eine Fachperson hinzugezogen werden. Nach diesem Prinzip haben Forschende am IHP-Institut für Integrierte Produktion Hannover einem Cobot das Zeichnen beigebracht.

Python-Anwendungen lizenzieren und schützen

Die CodeMeter-Produkte stehen in verschiedenen Bauformen als Schlüsselspeicher zur Verfügung.

Viele Softwarebausteine in Anwendungen mit künstlicher Intelligenz werden heute in Python geschrieben. Python bietet viele Vorzüge, ist mit ihrem offen lesbaren Quellcode aber auch besonders schuzbedürftig gegen ungewollte Manipulation. Dafür hat Wibu-Systems das Modul AxProtector Python im Portfolio.

Generative KI für Produzenten

Der Wirbel um generative künstliche Intelligenz hat die großen Sprachmodelle (Large Language Models; LLM) wie GPT-3 in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. In drei Beispielen zeigt der folgende Artikel, welchen Nutzen Fertigungsunternehmen aus den Modellen ziehen können.

KI als Katalysator für Optimierungsprozesse

Ein bereits erprobter Einsatz von GenAI sind technische Dokumentationen, die sich darüber besser verfügbar machen lassen.

Mit generativer KI können Unternehmen aus ihrem Datenpool heraus etwa Ähnlichkeitsbezüge zwischen einzelnen Maschinenbeschreibungen herstellen. Dazu kann das Tool technische Dokumentationen analysieren. Die Erkenntnisse lassen sich für Produktionsplanung und technische Dokumentation nutzen.

Was hält die Zukunft bereit?

Ist es bereits an der Zeit, von Industrie 5.0 zu sprechen? Nein, denn industrielle Revolutionen brauchen Zeit – so auch die Industrie 4.0. Was die vierte industrielle Revolution noch bereithält und wie sich neue Technologien darauf auswirken, beschreibt Ingo Herbst von der SmartFactory-KL im dritten Teil der Artikelserie zur Geschichte der Industrie 4.0.