Der Anbieter von Automatisierungstechnik KEB Automation und die Softwarespezialisten von HMI Project haben angekündigt, künftig gemeinsam an einer Lösung zur Erstellung von Human Machine Interfaces in industriellen Anwendungen arbeiten zu wollen.
Ausgabe: IT&Production 1 (Februar) 2022
Werkstoffdaten als Klaviatur der Technologie
Wollen Firmen Produkte durch Werkstofftechnologie differenzieren, ist das Verhältnis von Kosten, Produkteigenschaften und Umweltverträglichkeit ausschlaggebend. Werkstoffinformationen werden systemrelevant. Statt auf Dateninseln Materialkataloge zu blättern, müssen Firmen ihre Technologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beherrschen lernen.
Vier Varianten für die Materialversorgung
Unter Produktionsintegration oder Produktionsversorgung wird der Prozess verstanden, Lagerware zu kommissionieren und der Fertigung bereitzustellen. Um den bestmöglichen Ablauf für das jeweilige Umfeld zu finden, bietet S/4Hana den Anwendern unterschiedliche Werkzeuge. Dennis Lauton von Leogistics schildert vier gängige Varianten.
Datensparsame Technologie-Plattform
Firmen streben in der Pandemie nach Flexibilität, Agilität und Robustheit, um ihre Reaktionsfähigkeit in den Lieferketten zu beschleunigen. Neue Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Produkten vonseiten der Konsumenten und der Politik erfordern ebenfalls eine engere Verknüpfung entlang der Wertschöpfungskette. Vom Zentrallager über die Filialen bis zu den Lieferstellen müssen alle Akteure integriert werden, um Produkte bis zum Endkunden rückverfolgen zu können.
Scanner statt Kugelschreiber
Manuelle Bestandserfassung birgt immer das Risiko von Fehlern. Mit der Zahl der Eingaben wächst dieses Risiko. Der Automobilzulieferer Hirschvogel setzt daher auf eine mobile Lösung, bei der Daten gescannt und übertragen werden.
Warentracking in der Logistikhalle
Komplexe Prozesse, hohe Transportvolumina, fußballfeldgroße Umschlaghallen mit kurzen Durchlaufzeiten – das ist Alltag in der Logistik. Damit die geforderten Informationsflüsse zu den Materialbewegungen mit diesem Tempo mithalten können, werden zahlreiche Daten digital erfasst. Kamerabasierte Sendungsverfolgung und Ortungstechnologie helfen, die Waren im Blick zu behalten.
Prozesse ohne Terrorverdacht
Unternehmen sollen ausschließen, dass Partner und Lieferanten samt Personal auf internationalen Sanktionslisten stehen. Denn die UN untersagt es, Einzelpersonen und Firmen, die unter Terrorverdacht stehen, wirtschaftliche Ressourcen jeglicher Art zur Verfügung zu stellen. Für solches Compliance-Screening gibt es Software.
Nachjustieren mit Echtzeit-Daten
Als Automobilzulieferer erfüllt Osbra Formteile zahlreiche Auflagen, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden. Für mehr Transparenz und weniger Fehler in der Produktion sorgt die No-Code-Lösung SmapOne. Sie zeigt den Verantwortlichen auf, an welchen Stellschrauben in der Produktion noch Optimierungspotenzial verborgen liegt.
Inoffizielle Systeme legitimiert
In wohl allen Unternehmen werden neben den offiziellen Systemen auch solche genutzt, von denen die IT-Abteilung nichts weiß. Obwohl meistens verpönt, kann diese Schatten-IT oft nützlich sein. Daher hat ein Team des FIR ein Vorhersagemodell
entwickelt, das Schatten-IT zu legitimieren hilft.
Potenzial im Prozess
Unternehmensprozesse können nicht in einem Schritt digitalisiert werden. Es kommt auf die Priorisierung an. Dem Pumpenhersteller KSB halfen dabei eine Wertstromanalyse und agiles Projektmanagement.