AR-Standards für die Produktion

Der Wechsel eines Maschinenmoduls gemäß einer Augmented-Reality-Anleitung: Das echte Modul wird durch ein virtuelles Modul überlagert, damit der Mitarbeiter die korrekte Ausführung der ihm angezeigten Arbeitsschritte unmittelbar prüfen kann.

In der Montage, Bedienung und Umrüstung moderner Produktionssysteme steigen die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Industrie. Die digitale Vernetzung und Automatisierung fordern heute sehr spezialisiertes Know-how, um Fertigungs- und Montageprozesse zu beherrschen und Produktionsanlagen zu warten. Damit Unternehmen eine solche Expertise schnell und ortsunabhängig, ohne die Anreise eines Spezialisten abrufen können, forscht das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen gemeinsam mit seinen Unternehmenspartnern an neuen Remote-Service-Lösungen und erarbeitet erste Branchenstandards für die Anwendung von Augmented Reality in der Produktion.

Für jeden die passende Anleitung

In der Aerzener Maschinenfabrik werden pro Jahr etwa 15.000 Betriebsanleitungen in rund 30 Sprachen erstellt. Nach Einführung der Redaktionssoftware Cosima go! von Docufy in Verbindung mit dem Produktkonfigurator und dem SAP-System von Aerzen werden die Betriebsanleitungen nun automatisiert bzw. teilautomatisiert erstellt. Ihre Qualität ist damit enorm gestiegen, Herstell- und Lagerkosten der Dokumentationen extrem gesunken. Die Anzahl der Standard-Betriebsanleitungen wurde von 90 Stück auf 33 Stück reduziert und die Druckerei liefert die Betriebsanleitungen nun „just in time“ mit dem Inverkehrbringen der Maschine.

Türöffner zum effizienten Variantenvertrieb

Das Unternehmen GU Automatic nutzt für den Vertrieb seiner vier wichtigsten Schiebetüren-Serien den Produktkonfigurator P‘X Industry Solution von Perspectix. Mithilfe der umfangreichen 3D-Bibliotheken und Auswahloptionen der Software lassen sich die Eingangssysteme detailliert und passend zur bestehenden Bausubstanz entwerfen – und Kunden erhalten schnell ihr maßgefertigtes Eingangssystem. Dadurch reduziert sich die Bearbeitungszeit für Angebote von mehreren Tagen auf wenige Stunden.

Echte Zusammenarbeit im virtuellen Raum

Die Diversität und Komplexität vieler heutiger Produkte erfordern die Zusammenarbeit von Produktentwicklern verschiedenster Disziplinen – unter Umständen an verteilten Orten – sowie deren Kommunikation mit den Kunden, um Ideen und Lösungen zu diskutieren. Bislang auf dem Markt befindliche kollaborative Engineering-Software fokussierten stark das Projektmanagement und die Verwaltung von Daten aus dem Design, der Entwicklung und der Fertigung. Virtual-Reality(VR)- und Augmented-Reality(AR)-Technologien auf der anderen Seite haben mittlerweile ihren Weg in entscheidende Industrieanwendungen im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Medizintechnik und im Training gefunden.

Pfadfinder für Produktionsaufträge

Ablagestisch der Taschenmaschine

Die Mayer Gruppe ist eines der führenden europäischen Unternehmen im Bereich Herstellung und Vertrieb von Versand- und Verpackungslösungen. Das Artikel-Sortiment umfasst über 600 verschiedene Briefumschläge, Versandtaschen und Leichtverpackungen. Neben dem Kerngeschäft Briefumschläge und Versandtaschen etabliert die Mayer Gruppe ebenfalls neue Segmente wie Leichtverpackungen sowie Neue Medien und Dienstleistungen, um den Anforderungen der Kunden am Markt jederzeit gerecht zu werden. Die Mayer Gruppe setzt verstärkt auf digitale Innovation und Weiterentwicklung.

Wieviel CPQ kann eine E-Commerce-Plattform?

CPQ (Configure Price Qote) steht für die automatisierte Angebotsabgabe für individuell konfigurierbare Produkte. Eine Aufgabe, die spezialisierte E-Commerce-Plattformen für das B2B-Geschäfte beherrschen. Wie sie Unternehmen helfen können, aufwändige Routineaufgaben im Angebotsprozess zu eliminieren und den Kundenservice für das einkaufende Kundenunternehmen zu steigern, zeigt folgender Beitrag.

Doppelspitze für die Vertriebs- und Auftragsprozesse

Integration von CPQ & ERP zur End-to-End-Automatisierung des Vertriebsprozesses

Kunden erwarten heute, ein individuelles Angebot schnell zu erhalten. Wenn sie sich zum Kauf entscheiden, soll der Auftrag ohne Verzögerung oder Rückfragen ausgelöst werden. Speziell für komplexe und variantenreiche Produkte setzt dies durchgängig digitale und automatisierte Angebots- und Auftragsprozesse voraus. Dazu müssen CPQ- und ERP-Systeme zusammenspielen. Was verkauft wird (CPQ) muss auch effizient produziert, geliefert und kaufmännisch abgewickelt werden (ERP).

„Cloudsysteme werden sich durchsetzen“

Die Welt in CAD, PLM und ERP ist in Bewegung – ihre digitale Transformation in vollem Gang. Zusammenschlüsse von großen Softwareherstellern versprechen die mächtige „All-in-Lösung“ – auf der Gegenseite stehen die Anforderungen des Mittelstands, der pragmatisch einen schlanken Gesamtprozess anstrebt. Rolf Lisse, Head of Development and Customer Solutions bei Systemintegrator Cideon, gibt Hintergründe über Trends und Entwicklungen und erklärt Wege, die richtigen Daten an den richtigen Ort zu bringen.

Konfigurieren und visualisieren für Jedermann

Bei Robotunits in Österreich entstehen komplexe Güter (unten) für den industriellen Einsatz. Mit einem gut gepflegten Konfigurationstool können sich Kunden ihre Lösungen dennoch eigenhändig zusammenstellen.

Produktkonfiguration ist für das österreichische Unternehmen Robotunits schon lange ein Thema. Mit seinem Automatisierungsbaukasten begeistert der Komponenten-Lieferant seine Kunden mit intelligenten Lösungen in der Förder- und Lineartechnik. Jetzt führt das Unternehmen eine neue, professionelle CPQ-Software ein und hat damit ein ehrgeiziges Ziel: die Umsatzverdopplung in 5 Jahren. Wie das funktionieren soll, erläutern der Geschäftsleiter Peter Gehrer und der Projektleiter Produktkonfiguration Manuel Plankensteiner.