Hohe Leistungspulse, wie sie beim Kurzzeithärten oder Punktschweißen auftreten, verursachen enorme Kosten: Denn die Energieversorger berechnen die Vorhaltszahlungen auf Basis der maximalen Leistung, auch wenn diese nur wenige Sekunden lang benötigt wird. Da liegt es nahe, sich vom Strom aus der Steckdose unabhängig zu machen – zum Beispiel mit Hilfe von Kondensatoren, die die hohen Leistungsspitzen abdecken können. Die Firma Idea testet im Rahmen eines Pilotprojekts ein solches Konzept. Die Hauptrolle dabei spielen maßgeschneiderte Kondensatorenschränke von Mersen.
Ausgabe: SCHALTSCHRANKBAU 1 (März) 2021
Mehr Tempo
Auch im Schaltschrankbau ist Effizienz und Tempo gefragt. Die Firma Friedrich Lütze, spezialisiert auf elektronische und elektrotechnische Komponenten, setzt auf eine Automatisierungslösung von MiniTec. Die neue Anlage bestückt Aluminiumschienen mit Komponenten für die Kabelführung. Sie ermöglicht höhere Fertigungsvolumina und eine wirtschaftliche Montage der Schaltschränke.
Prozessunterstützung für den Schaltschrankbau von morgen
Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation sollen auch die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter werden. Ein Schritt dorthin sind Arbeitstische mit Werkerassistenz, die Phoenix Contact auf den Markt gebracht hat. Der Schaltschrankbauer reduziert damit Durchlaufzeiten und Kosten, und der Werker profitiert von der Ergonomie.
Fossilien oder unverzichtbar?
Bei vielen industriellen Produktionsprozessen ist der Mensch immer noch unabdingbar. Damit diese auch in Hochlohnländern bezahlbar bleiben, bietet RK Rose+Krieger anforderungsspezifische und nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltete Montagearbeitsplätze, die sich in digitale Fertigungswelten einbinden lassen. Möglich macht dies die Kooperation mit der eigenen Tochtergesellschaft RK-AHT und Mitsubishi Electric.
Weniger Zeit- und Krafteinsatz, mehr Leistung
Digitalisierte und automatisierte Prozesse prägen zunehmend den Arbeitsalltag im Schaltschrankbau. Doch bei aller Digitalisierung: Ein Großteil der Arbeit ist beim Schaltschrankbau weiterhin von Handarbeit geprägt. Mehr als 70 % gehen bei der Installation auf manuelle Tätigkeiten zurück – umso wichtiger ist es, Arbeitsabläufe bei der mechanischen Bestückung und Verdrahtung zu optimieren.
Wer hat´s erfunden?
Die gesamte Automatisierungswelt von Maschinen, Anlagen und Prozessen verwendet mittlerweile elektronischen Überstromschutz als Standard für die Absicherung von DC 24 V-Steuerstromkreisen. E-T-A hat bereits Anfang 2000 den elektronischen Schutzschalter vom Typ ESS1 auf dem Stromverteiler SVS1 im Produktionsbereich eines deutschen Automobilherstellers zum Einsatz gebracht. Alle technischen Details haben immer noch Gültigkeit und sind für interessierte Anwender in den entsprechenden Patenten nachzulesen. Damit dürfte die Frage „Wer hat´s erfunden?“ geklärt sein. Die Schweizer waren es diesmal nicht!
Fälschungssicher
Der Lösungsanbieter Häwa lieferte der Firma Georg Sahm aus Eschwege eine eigens für die Geldscheinproduktion entwickelte Schaltschranklösung. Diese trägt dazu bei, dass die Geldscheine fälschungssicher gedruckt werden können.
Effizienter und produktiver
Im Rahmen seiner virtuellen Pressekonferenz zur Online-Messe SPS Connect stellte ABB zahlreiche Neuheiten für die Energieverteilung vor. So bietet das neue InSite Pro M-System eine skalierbare, Cloud-integrierbare Lösung zur Optimierung und Verwaltung des Energieverbrauchs und reduziert laut Anbieter die CO2-Emissionen um bis zu 15%. Weiterhin gibt es eine neue Baureihe von Schützen für AC-Steuerstromkreise sowie eine Software-as-a-Service-Lösung.
Synergieeffekte mit dem großen Bruder
Anreih-Schaltschränke werden oft auch bei Einzelaufstellungen eingesetzt, sind aber dafür nicht immer die beste Lösung. Der neue Rittal Einzelschrank VX SE ist ein Bindeglied zwischen den AX Kompaktgehäusen und VX25 Anreihschränken. Einzelschränke kommen in vielen Bereichen der Industrie und der Gebäudetechnik zum Einsatz. Typische Anwendungsfelder finden sich etwa bei kompakten Maschinen und Anlagen, deren Energieverteilungs- und Automatisierungskomponenten sich in einem einzelnen Schaltschrank unterbringen lassen.
Der Name ist Programm
Energieversorgungen in Hochbauten oder Produktionsbetrieben müssen heute flexibler sein denn je. Die Gründe dafür sind vielfältig: Nutzungen oder Abläufe werden immer wieder geändert, Geräte häufiger als früher ausgetauscht und regelmäßig gewartet. All diese Vorgänge sollten möglichst schnell, sicher und ohne Freischalten der kompletten Energieversorgung durchgeführt werden können. Steckmodule sind hierbei die Technik der Wahl. Denn sie bieten nicht nur Flexibilität, sondern sie erhöhen auch den Personenschutz und die Anlagenverfügbarkeit. Diese Anforderungen erfüllt der neue Abgangsschrank Combiway von Hager, der ab sofort das bauartgeprüfte Energieverteilsystem Unimes H für gewerbliche Anwendungen von 800 bis 4.000 A ergänzt.