Das Ohr immer an der Schiene

Vor fast genau einem Jahr gründeten die Unternehmen Armbruster Engineering, Komax, Weidmüller und Zuken die Initiative Smart Cabinet Building, deren Lösungsangebot Schaltanlagenbauern dabei helfen soll, die aktuellen Herausforderungen ihrer Branche zu meistern. Der SCHALTSCHRANKBAU hatte nun Gelegenheit, mit Vertretern aller vier Firmen über deren Erfahrungen in den vergangenen zwölf Monaten zu sprechen. Dabei standen Achim Stirner, Product Manager bei Zuken E3, Cornel Durrer, Manager Market Segment Industrie bei Komax, Henning Vogler, Geschäftsführer bei Armbruster Engineering sowie Dr. Christian Dülme, Teamleiter Produktmanagement Automatisierter Schaltschrankbau bei Weidmüller Interface Rede und Antwort.

Zeit- und Qualitätsgewinn

Umfang, Varianz, Flexibilität: Bei der Beschriftung eines Schaltschrankes geht es nicht mehr nur darum, Schilder möglichst lange haltbar zu machen. Im Zuge der Industrie 4.0 nimmt die Komplexität zu, die Anforderungen an Software und Hardware steigen. Maschinen und Anlagen arbeiten vernetzter zusammen, immer mehr Komponenten unterschiedlicher Hersteller kommen zum Einsatz, immer mehr Informationen müssen auf kleinstem Bauraum gesetzt werden. Wago bietet hierfür eine Lösung.

Auf gutem Weg

Bild 2 I Die dreidimensionale Schaltschrankplanung mit Eplan Pro Panel wird an einigen Standorten schon genutzt. Künftig werden alle Standorte damit arbeiten.

Der Schaeffler Sondermaschinenbau standardisiert die Elektrokonstruktion an den zahlreichen Standorten und setzt dabei auf die Eplan Plattform. Diese Standardisierung erreicht zukünftig auch externe Kunden: Die Maschinenbauer bieten ihre Expertise beispielsweise bei der Entwicklung und Realisierung von individuellen Produktionsanlagen nun auch extern an.

Mehr als Kupfer mit Isolation

CFW PowerCable mit feiner Litzentechnik, zentrisch angeordnetem Schutzleiter sowie sehr gleitfähigem Kunststoffmantel.

Konventionelle Kabel mit großen Querschnitten sind schwierig in der Handhabung; sie lassen sich kaum biegen und sind schwer zu verlegen. Das Ausweichen auf Einzelleiter ist jedoch störtechnisch gar nicht zu empfehlen. Wirksame Abhilfe schaffen CFW Power Cable. Wie ist das möglich?

Wirtschaftlich und präzise konfektionieren

Bild 1 I Für Bearbeitung der 4 Querschnitte des kompakten PIK-Kanals ausgelegt ist die MiniCut - wählbar mit Hand-, Akku- und Netzbetrieb.

Kabelkanäle aus Stahl und Edelstahl sorgen in Maschinen und Anlagen für die sichere und übersichtliche Kabelführung. Maschinenbauer, die diese Kabelkanäle selbst bearbeiten und montieren, unterstützt Hersteller Pflitsch mit Maschinen und Werkzeugen.

Auch für dunkle Schaltschrank-Ecken

Bild 1 I Dicht gebündelte Kabel sind für das VC-337 mit seinen schmalen Backen und der hintergrundbeleuchteten 7-Segment-Anzeige kein Problem.

Das ergonomische Büro ist ein großes Geschäft. Höhenverstellbare Schreibtische, Stühle für optimale Körperhaltung und gefederte Armlehnen, die Monitore auf die ideale Augenhöhe bringen – kein Aspekt eines möglichen Unbehagens für Angestellte scheint übersehen worden zu sein. Für Wartungs- und Instandhaltungstechniker sind solche Überlegungen jedoch eher unbekannt. Verbringen sie doch ihre Tage in schlecht beleuchteten Schaltschränken, auf Leitern, die zu Kabelrinnen führen, und quetschen sich in Schächte und Kanäle. Hier gibt es kein Konzept für eine ergonomisch komfortable Arbeitsumgebung. Die Strommessung ist häufig schwierig, da Kabel eng gebündelt und das Arbeitsumfeld beengt sind.

Bei geschlossener Tür

Bild 1 | Ein Weitwinkel-Infrarotsensor wie der Omron D6T 32x32 kann breite Flächen wie z.B. ein Panel nach Hotspots überwachen.

Um an entfernten Standorten zuverlässig und sicher zu arbeiten, muss der thermische Status industrieller Automationssysteme und anderer elektrischer Installationen vollständig und konstant überwacht werden. Sensorlösungen von Omron ermöglichen die Fernüberwachung von Schalt- und Verteilerschränken.

Web-Upgrades verlängern Nutzungsdauer

Bild 1 I Sich verändernde Energiesysteme und steigende Ansprüche an die betriebliche Energieeffizienz stellen laufend neue Herausforderungen an Leistungsschalter.

Daten erfassen und die Netzqualität überwachen, bidirektionale Stromflüsse managen und mit der Cloud kommunizieren: Offene Leistungsschalter müssen heute viel mehr Aufgaben übernehmen als ihre Vorgänger, die als reines Schutzorgan agierten. Sich aufgrund der Energiewende verändernde Energiesysteme sowie steigende Ansprüche an die betriebliche Energieeffizienz stellen laufend neue Herausforderungen an die in der Regel langlebigen Leistungsschalter. Diese nun jedes Mal aufs Neue auszutauschen, obwohl sie mechanisch noch einwandfrei funktionieren, wäre ineffizient. Der neue Leistungsschalter 3WA von Siemens lässt sich daher einfach webbasiert aktualisieren und so jederzeit flexibel an neue Anforderungen anpassen.

‚Nach einer Störung sofort wieder einsetzbar‘

Bild 1 | Störungen führen zur Abschaltung der Anlage und werden dem Anwender in Rot angezeigt.

Herr Steinberger, welche Kriterien flossen in die Entwicklung des neuen Motorstarters mit ein? Philipp Steinberger: In erster Linie zielen wir mit dem Motus C14 auf Märkte ab, die sicherungslose Lösungen bevorzugen, und dies weltweit. Dadurch, dass diese einen Kurzschluss 1.000 mal schneller erkennen als sicherungsbehaftete Lösungen, fließt ein wesentlich geringerer Strom. Zum Vergleich: Eine Sicherung… ‚Nach einer Störung sofort wieder einsetzbar‘ weiterlesen