Leichtbauroboter als Multitalent

Flexibel einsetzbar: Mithilfe der AgileTags (unten links im Bild) kann der Roboter schnell universell genutzt werden.

Viele Unternehmen in Deutschland betrachten Leichtbauroboter weiterhin als hochkomplexe Maschinen, die nur den großen Playern der Wirtschaft vorbehalten sind. Außerdem zweifeln sie an der Flexibilität der Leichtbauroboter. Das ist auf die ständig wechselnden Anforderungen moderner Produktionslinien zurückzuführen. Der industrietaugliche Leichtbauroboter Yu 5 Industrial von Agile Robots beweist, dass diese Vorurteile überholt sind, und setzt dabei auf die Unterstützung einer integrierten, intelligenten Kamera mit Verarbeitungssystem für visuelle Daten.

Roboterbasierte Schraubprozesse

Kraftverlauf des automatisierten Schraubvorgangs mit der am Fraunhofer IPK entwickelten Strategie gemessen am Endeffektor.

Die Integration von Robotern in Montagelinien mit niedrigem Automatisierungsgrad stellt eine besondere
Herausforderung dar. Manuelle Produktionslinien sind durch ein flexibles und dynamisches Umfeld geprägt. Die Taktmontage muss eine große Anzahl von Arbeitsschritten berücksichtigen, die gleichzeitig und von mehreren Mitarbeitern ausgeführt werden. Das Fraunhofer IPK beschäftigt sich diesbezüglich mit der Entwicklung von
roboterbasierten Schraubprozessen und hat eine Strategie für ein MRK-Szenario entworfen.

Die perfekte Naht

Einfache Nahtsuche und Verfolgung für Cobot: Mithilfe des Tools TouchSense findet der Cobot automatisch die bestmögliche Nahtposition für Kehlnähte.

Die Kombination der Nahtsuche TouchSense mit der Schweißnahtkorrektur SeamTracking von Lorch sorgt ohne aufwendige Programmierung für eine hohe Schweißqualität auch bei Toleranzen und Verzügen. Mit dem Tool SeamPilot muss der Mitarbeiter den Startpunkt nur grob vorgeben und der Cobot folgt automatisch der Naht bis zum Ende – bei geraden Kehlnähten ebenso wie bei komplexen Freiformen.

Sichere Zusammenarbeit

Wenn Mensch und Roboter ohne Schutzzaun zusammenarbeiten, können beide ihre Vorteile voll ausspielen. Die normativen Voraussetzungen dafür wurden geschaffen und in vielen Unternehmen sind schon kollaborative Roboterzellen im Einsatz. Doch was ist bei der Planung und Konstruktion solcher Roboterzellen zu beachten?

Rent a Cobot

Ein Yaskawa-Cobot, gemietet über die Firma Bayer, unterstützt die Mitarbeitenden im Unilever-Werk in Heilbronn.

Eine kurzfristige Umstrukturierung brachte am Unilever-Standort Heilbronn die Wartung einer großen Palettierstation mit sich. An Stelle von zusätzlichem Personal wurde dabei zum ersten Mal auf Cobots gesetzt – für die Dauer von einer Woche und deshalb im praktischen Mietmodell. Doch Flexibilität ist nur einer von vielen Vorteilen, von denen das Werk profitierte.

Durchgängige Lösung

Vom Fachkräftemangel bis hin zum Produkt- und Technologiemix – in der Fertigungsbranche besteht ein dringender Bedarf an neuen Lösungen, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen. Industrieroboter sind ein Schlüssel dazu, werden aber oftmals nicht effizient genug genutzt. Eine durchgängige Lösung, die Fabriksimulation und Offline-Roboterprogrammierung (OLP) verbindet, kann genau das verbessern. Insbesondere Betriebe mit komplexen Fertigungsprozessen, wie Schweißen und Montage, sowie Produktionen, die mit geringen Losgrößen arbeiten, können von einer solchen Offline-Programmierung profitieren.

Kleiner Scara für leichte Teile

Mecademic's Newest Line of Micro-SCARA, The MicroDASH series. (CNW Group/Mecademic Industrial Robotics)

Mecademic hat eine neue Roboterserie entwickelt. Die Vierachs-Scara-Roboter der MicroDash-Serie mit ihrem ersten marktreifen Modell, dem MCS500, bieten eine geringe Stellfläche, hohe Präzision sowie Flexibilität und eignen sich für Design-, Prüf- und Montageanwendungen von kleinen Komponenten.

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